In der Havelauenhalle Werder erspielten die Damen des USV Potsdam II am Samstag (17. November 2012) gegen die Ligavierten und -fünften aus Hennigsdorf und Werder/Havel jeweils ein 3:0 und bleiben somit Klassenprimus der Landesklasse Nord.

Die gut eingestellte Potsdamer Mannschaft um Trainer Christopher Wille begann das erste Spiel gegen Hennigsdorf druckvoll und führte schnell 6:1.
Die Aktionen der Angriffsreihe bestehend aus Christin Eulau, Annett Engel und Katja Schulz sowie Anastasia Giardinelli am Aufschlag waren entscheidend für diese komfortable Führung. Die Damen der Volleyballabteilung Stahl Turnen fanden jedoch in der Folge immer besser ins Spiel und zwangen den USV zur ersten Auszeit beim Spielstand von 13:10. Die Vorentscheidung brachte dann eine 7-Punkte-Serie bei Aufschlag Engel und den unerwartet deutlichen Satzgewinn von schließlich 25:15 trotz zweier Auszeiten des Gegners.

Im 2. Satz erspielten sich Hennigsdorf mit fortschreitender Satzdauer eine immer deutlichere Führung. Auch nach der Auszeit beim Spielstand von 5:10 tat sich der Favorit aus Potsdam schwer, kämpfte sich jedoch auf ein 14:16 heran. Trotz etwas mehr Druck durch die neu ins Spiel gekommenen Kathrin Groß schien das Team von Trainer Matthias Grawe wohl endgültig den Potsdamern zu enteilen. Ganze 2 Punkte fehlten noch zum Satzausgleich als der USV II den bereits an vorangegangenen Spieltagen gezeigten Kampfgeist erneut unter Beweis stellte. Konzentrierte Leistungen in Feldabwehr und Angriff sowie etwas Fortune ließen dem Gegner keine Möglichkeiten zu Punkten und verhalfen den Potsdamerinnen zum wichtigen 2:0 nach Sätzen.

Das Team aus der Landeshauptstadt spielte nun befreit auf und überzeugte durch zum Teil sehenswerte Angriffe der Außenangreiferinnen Giardinelli und Eulau, welche durch die Zuspielerin Anne Klatt zeitweilig gut in Szene gesetzt wurden. Die ebenfalls dynamisch und kraftvoll agierenden Mittelangreiferinnen Engel und Malyska komplettierten eine gute Offensive, gestützt durch beherzte Abwehrleistung. Diese Umstände sowie der knappe Verlust des 2. Satzes aus Hennigsdorfer Sicht resultierten schließlich in ein deutliches 25:10 für die Potsdamerinnen nach gerade mal 15 gespielten Minuten im 3. Satz.

Bereits in 2 Wochen, am 02. Dezember 2012, tritt man dem Team aus Hennigsdorf erneut gegenüber. Dann jedoch mit Heimvorteil für die Volleyballerinnen des SV Stahl Turnen.

Mit viel Energie ging man nun das Spiel gegen die Heimmannschaft aus Werder an, was auch Co-Trainer Marcus Götze deutlich zu spüren bekam. Glücklicherweise ohne bleibende Personen- oder Sachschäden startete man auch in diese Partie gerade zu furios. Beim Spielstand von 10:0 versuchte sogar das Werderaner Publikum auf zurüchaltend freundliche Art und Weise Einfluss auf die am Aufschlag brillierende Anne Klatt zu nehmen – leider mit Erfolg! Trotzdem stand auf der Punktetafel schon wenig später 25: 7.

Für den zweiten Satz versuchten die Spielerinnen vom WVV nochmal ihr Potential abzurufen und spielten deutlich gefälliger. Die immer zahlreicheren Fans in der Halle  begleiteten die Anstrengungen ihrer Mannschaft mit teils ohrenbetäubendem und nervtötenden Lärm. Trotz allem gelang es den Damen aus der Ketchup-Metropole nie den Rückstand zu egalisieren. So ging auch der 2. Satz mit 25:22 an die USVlerinnen, die in nahezu allen Spielelementen immer einen Tick besser, jedoch weit entfernt von einer wirklich guten Leistung waren.

Die mäßigen Leistungen im Angriffsaufbau, die sich auch immer wieder im ungenauen Zuspiel widerspiegelten,  setzten sich zu Beginn des 3. Satzes fort. Die knappe und bis zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung der Baumblütenstädter hielt genau bis zum Spielstand von 5:4. Vivien Malyska rotierte zum Aufschlag und was nun folgte löste im Publikum schlichte Enttäuschung und wohl auch Mitleid aus. 16 (!!!) Punkte in Folge, die auf die Potsdamer Hälfte der Punktetafel flossen, entschieden endgültig die Partie zu Gunsten des Universitätssportvereins. Ein sehr positiver Nebeneffekt war das Verstummen der Werderaner Tröte, was sicher auch vom Rest des Publikums und auch den WVVlerinnen als ebenso empfunden wurde. Die Mischung aus gefährlichen Aufschlägen, guter Block- und Abwehrarbeit des USV II sowie Fehlern der Werderaner führte letztlich zum eindeutigen Zwischenstand von 20:4. Spannung fehlte nahe zu gänzlich und ermöglichte den Spielerinnen der Heimmannschaft ein kleines Comeback. Eine Auszeit und die entsprechende Fokussierung durch den Co-Trainer mit „Ich will meinen Bus kriegen!“ und Sprechchören wie „Schluss jetzt – – !!“ führten dann doch zu einem mehr oder weniger raschen Ende, bei dem mit 25:14 Gegenpunkte in unnötig zweistelliger Höhe hingenommen werden mussten.

Es wird sicher interessant sein, ob die 2. Mannschaft des WVV das zweifellos vorhandene Potential zur nächsten Begegnung im neuen Jahr besser zur Geltung bringen kann.

Für den USV II und die Jubilarin Katrin Rumpf spielten: Christin Eulau, Anastasia Giardinelli, Annett Engel, Vivien-Marie Malyska, Kathrin Groß, Anne Klatt, Katja Schulz und Aileen Pohl.

Spielbericht: Christopher Wille

USV Potsdam II verteidigt souverän Tabellenführung
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