In der Volleyball-Regionalliga Nordost der Herren hat die erste Mannschaft des USV Potsdam ihr Heimspiel am Samstag (07.03.2015) gegen den KSC ASAHI Spremberg mit 3:1 (25:19, 15:25, 25:20, 25:23) gewonnen. Damit feierte die Mannschaft um Spielkapitän Christian Grapentin gegen die Süd-Brandenburger im sechsten Anlauf den ersten Sieg und sicherte sich damit im Fernduell gegen Waldstadt die Potsdamer Stadtmeisterschaft.

Personell hielt die Begegnung für den USV zwei Überraschungen gleichen Vornamens bereit: Die beiden Christians der Marken Grapentin und Burkhardt wollten kurz vor Beginn der Beachsaison nach – in beiden Fällen – fast 3-monatiger Volleyballabstinenz ihrer lange verborgen gebliebenen Sucht nach verbrauchter Hallenluft fröhnen, absolvierten unter der Woche 100% der Trainingseinheiten und erschienen am Samstag auch zum Spiel der Kategorie 1. Letzterer Fakt sorgte wiederum dafür, dass sich neben den beiden Rückkehrern neun (!) weitere Protagonisten zum Kräftemessen mit den Gästen aus Spremberg einfanden.

Die Lausitzer, mit zehn Akteuren angereist und bekannt dafür, den ersten Satz für gewöhnlich zu verschlafen, leisteten sich im ersten Abschnitt, der wegen des langen Damenspiels mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, fast erwartungsgemäß viele eigene Fehler. Beim USV lief mit Thomas Schulze im Zuspiel auch nicht alles rund, dennoch reichte es für einen unspektakulären 25:19-Satzgewinn. Im zweiten Abschnitt drehten die Gäste dann auf und setzten den USV in der Annahme unter Druck, womit sie sich schnell ein Polster erarbeiteten und auf 12:6, 19:10 und schließlich 25:15 davonzogen. Inzwischen war beim USV auch der unter der Woche grippegeplagte Scheuerpflug in der Partie und sorgte in Verbindung mit beiden Christians für die nötigen Punkte über die Außenpositionen. Bis zum 18:18 blieb es spannend, dann zogen die Potsdamer auf 25:20 davon. Dass der vierte Satz nach 17:14, 22:18 und 23:21 mit 25:23 gewonnen wurde, stand lange auf des Messers Schneide. Unter den Augen der Bundesliga-erfahrenen Referees Wilfried Barnstorf und Sven Schlegel hatten sich während der Partie bereits mehrfach die Emotionen entladen, doch mit dem letzten Punkt durch Andi Scheuerpflug zum 25:23 wurde es vogelwild: Der Spremberger Spielertrainer und Kapitän schoss den Ball in die jubelnde USV-Menge, woraufhin sich Scheuerpflug zu Recht lautstark beschwerte und daraufhin vom Gäste-Mittelblocker Petschick am Netz zu Boden gestoßen wurde. So hagelte es für die Gäste noch eine rote Karte sowie eine Disqualifikation (gelb/rot zusammen).

In der Tabelle kommt der USV damit vorerst zwar nicht vom Fleck. Doch immerhin erhöhte man mit diesem Erfolg den Abstand auf den VC Potsdam-Waldstadt (3:2-Sieger in Cottbus) auf vier Punkte. Der findige Leser wird bemerkt haben, dass vier Punkte bei nur einem noch ausstehenden Spiel bedeuten, dass der USV damit die Potsdamer Stadtmeisterschaft vorzeitig entschieden hat. Am letzten Spieltag reist das Team zum CV Mitteldeutschland II, das mit dem 3:0-Erfolg in Werder den Klassenerhalt vorzeitig sichern konnte. Ob das Spiel am 21. März wie geplant um 18 Uhr stattfinden wird, hängt davon ab, wann die Bundesliga-Mannschaft ihr Playoff-Spiel, für welches sie sich gestern mit dem 3:1-Erfolg über den TSV Herrsching in den Pre-Playoffs qualifiziert hat, austragen wird.

Für den USV am Ball:

Jens Reimann, Martin Grohs, Attila Dahmann, Martin Hänel, Andreas Jurisch, Andreas Scheuerpflug, Lars Hurtig, Christian Burkhardt, Christian Grapentin, Mario Kuss, Thomas Schulze

Fluch adé: USV watscht Spremberg mit 3:1 ab
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Ein Kommentar zu „Fluch adé: USV watscht Spremberg mit 3:1 ab

  • 10. März 2015 um 10:13 Uhr
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    Das war ein großartiges Spiel. Mit großartigen Spielern. Mit vielen Emotionen und viel Kampf.
    Und einen großartigen Schauspieler.

    P e t s c h i c k der Unsympath aus Spremberg 😉

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