12:44 Uhr begann meine Schicht. Der Tram-Dienst heißt 2/91 und sorgte dafür, dass ich mal wieder einen kompletten Spieltag meines USV verpasse. Das gute Omen, was dieser Dienst mit sich brachte: Drei Runden zur Glienicker Brücke, drei Runden zum Bahnhof Pirschheide, drei Punkte im so wichtigen Spiel gegen den SV Braunsbedra? Dummerweise endete mein Arbeitstag erst um 21:07 Uhr auf dem Betriebshof, daher entspringt dieser Spielbericht auch komplett meiner Fantasie und einiger zugespielter Informationen.

Nachdem alle Volleyballmannschaften des USV Potsdam am 26.01.2019 erfolgreich die Fahne des USV im straffen, sibirischen Wind flattern ließen, hieß es für die erste Damenmannschaft gleichzuziehen und den Tag siegreich zu beenden. Mit 3:1 (25:12, 23:25, 25:22, 25:15) holten wir die (durch das Omen vorhergesagten) sehr wichtigen drei Punkte im Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn SV Braunsbedra. Wertvollste Spielerin auf Seiten des USV Potsdam wurde die Frau mit den fünf S, Susann Sass.

Nachdem die USV Potsdam-Herren über den USV Halle gesiegt hatten, Buffet und Spielausrichtung stand, starteten wir mit 10-minütiger Verzögerung in unser Aufwärmprogramm. Aufgrund einer defekten Heizung war dies auch dringend nötig. Der Gang durch die Halle fühlte sich an, als ob man alle Klimazonen der Erde in wenigen Minuten durchschreiten könnte; in der Halle die (vergleichbar mit der kalten Winterluft vor der Halle) gefühlte Antarktis, während die Umkleiden einem tropischen Regenwald durchaus Konkurrenz machen konnten. So war es wenigstens während der Teambesprechung schön warm und für das Spiel bekamen wir vom Schiedsgericht die Erlaubnis, in langer Spielbekleidung zu spielen.

In den ersten Satz starteten Martina Gast im Zuspiel, Gina Schilke und Paula Fabian auf Annahme-Außen, Alexandra Schulze und Maria Heidelberger als Mittelblock und Susann Sass durfte ein weiteres Mal auf Diagonal ihr Können beweisen, während Cindy Kremer im andersfarbigen Trikot die Bälle nach vorne baggern und lässig pritschen sollte. Mit starken Aufschlägen begannen wir den ersten Satz. Und ob es daran lag, dass die Gäste in der kalten Halle noch nicht so richtig warm geworden waren oder nicht – wir erspielten uns schnell eine sichere Führung und konnten den ersten Satz mit 25:12 beenden.

Nach einer kurzen Satzpause (die aber in Echtzeit genauso lang wie immer war) und nachdem alle Spielerinnen, die es bis jetzt noch nicht getan hatten, lange T-Shirts und Jacken unter ihre Trikots gezogen hatten, startete der zweite Satz in unveränderter Aufstellung. Nach einem so grandiosen ersten Satz durften wir uns nicht einlullen lassen, denn wir wussten aus einigen vorherigen Spielen, wie stark sich unsere Gegner aus Sachsen-Anhalt zurückkämpfen können. Trotzdem gelang es uns leider nicht, die soeben gezeigte Leistung aufrechtzuerhalten. Die Damen vom SV Braunsbedra setzten sich immer weiter ab und konnten sich einen Vorsprung von 11:16 und 13:20 erarbeiten. Beim Spielstand von 12:16 ersetzte Tina als Universalkanone unsere Alexandra im Mittelblock und gab damit in dieser Saison ihr Debüt auf dieser Position. Trotz eines kleinen Aufbäumens konnten wir uns nur noch auf ein 23:25 herankämpfen und mussten den zweiten Satz leider abgeben. Mund von den Eiszapfen befreien, abhaken und weiter ging’s.

Im dritten Satz waren wir wieder voll motiviert. Wir wollten die 3 Punkte hier behalten! Tina Patzner durfte nun von Beginn an das Netz von der Mitte aus verteidigen und Lisa Schröder ersetzte Paula Fabian im Angriff auf Position vier. Unsere Liberas Cindy Kremer und Isabell Manoury wechselten sich mittlerweile wieder in der Annahme und Abwehr ab, um nicht dem Kältetod zu erliegen. Auch zu Beginn dieses Spielabschnitts mussten wir anfangs einem kleinen Rückstand von zwei bis drei Punkten hinterherlaufen. Doch durch zahlreiche erfolgreiche Blocks von Susann Sass und Co., starken Angriffen auf allen Positionen und einer verbesserten Aufschlagstrategie, erkämpften wir uns den Satz zurück. 25:22.

Nun waren wir endlich komplett warm. Eine erfolgreiche Annahme, eine Rotation, und dann erst mal 11 Punkte mit Kapitänin Martina Gast im Aufschlag. Da halfen dann auch die gegnerischen Auszeiten bei 1:6 und 1:10 nicht weiter, um sie aus dem Rhythmus zu bringen. Noch ein paar letzte Wechsel und wir schlossen das Spiel mit 25:15.

Somit konnten auch unsere 3 Punkte in Potsdam behalten werden. Dadurch kämpften wir uns mit Platz 6 wieder einmal auf einen Platz im Mittelfeld der Tabelle zurück. Ein besonderer Dank geht an all unsere fleißigen Helferleins – Hallensprecher, DJ, Buffetbetreuer, Schreiber und Ballholer. Ihr seid spitze!

Das nächste Heimspiel (und dann auch wieder ohne störende Schicht) ist schon nächsten Samstag, 02.02.2019 um 16 Uhr in der Heinrich-Mann-Allee gegen die Hamburgerinnen vom SC Alstertal-Langenhorn. Und wer sich noch an das Hinspiel erinnert, der weiß, dass da noch ein wenig Wiedergutmachung auf dem Plan steht.

Achja, mein Dienst endete ohne Vorfälle pünktlich auf dem Betriebshof, die Freude über den Sieg hielt aber noch ein paar Stunden länger an.

Für den USV am Ball: Alexandra Schulze, Anne Borrmann, Maria Heidelberger, Cindy Kremer, Gina Schilke, Isabelle Manoury, Ivette Pollack, Lisa Schröder, Martina Gast, Tina Marie Patzner, Paula Fabian, Susann Sass.
Und auf der Trainerbank: Falko Nowak und Thomas Schulze.

1. Damen siegreich im 6-Punkte-Spiel
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