Am Valentinstag des Dezembers 2019 verschlug es die Delegation der ersten Damenmannschaft des USV Potsdam zum ersten Mal in dieser Saison in den hohen Norden. Am späten Samstagnachmittag trafen 11 hochmotivierte Spielerinnen in Begleitung des Fahrpersonals (T. Schulze und M. Götze) in Hamburg ein und bezogen ihre Unterkunft.

Im Anschluss daran ging es in die zweitgrößte Sporthalle Hamburgs, die CU Arena. Von der geradezu anbiedernden Freundlichkeit fühlte man sich direkt erschlagen. Man merkte dem gesamten Umfeld des VT Hamburg an, dass sie vor noch gar nicht so langer Zeit in der 1. Bundesliga der Damen ihr Unwesen trieben, in dieser Saison allerdings noch komplett sieglos geblieben sind. Der etatmäßige Trainer des VT Hamburg Gerd Grün hatte sich aus Furcht vor der Angriffspower der Potsdamerinnen eine nicht näher bekannte Erkrankung einfallen lassen, um dem Schlachtefest nicht beiwohnen zu müssen. Er wurde durch sein junges Co-Trainerteam Andre Thurm und Jeremy Platre vertreten. Beim USV fehlten die geradeso nicht mehr schwangeren Martina Gast und Jule Löchel, sowie Mittelblockgranate Tanja Bergmann.

So starteten Sophie Apel und Susann Sass als Annahme-Außen, Alexandra Schulze und Jessica Bögershausen im Mittelblock, Nicole Liebscher auf ihrer angestammten Diagonalposition sowie Anne Borrmann im Zuspiel. Angepeitscht von ihren treuesten Fans auf der Tribüne sowie den jederzeit einsatzbereiten Mitspielerinnen Gina Schilke, Maja Borchardt, Bea Kujat und Lisa Schröder (im Greta-Jahr 2019 mit dem Flugzeug angereist) im Warmhaltebecken der CU-Arena begann der USV sehr konzentriert und ähm…

Das Spiel endete 1:3.

Am Abend gab es Pizza. Lecker!

Am nächsten Morgen zog der USV-Zug weiter nach Schwerin. Natürlich nicht ohne zuvor sich bei einem ausgiebigen Frühstück in einer vor Ort ansässigen Bäckerei die notwendigen Kraftvorräte für das Spiel gegen das nächste Opfer der Liga zu tanken. Leider war die Bäckerei nur auf etwa drei Kunden gleichzeitig vorbereitet und überzeugte die Mannschaft durch ihre charmante Art davon, dass es gar nicht schlimm ist, mal etwas länger auf sein Frühstück zu warten.

Nach etwa 1 Stunde und 13 Minuten erreichte der USV-Tross das beschauliche Städtchen Schwerin, das, wie Potsdam auch, seit etwa 30 Jahren den Namen Landeshauptstadt tragen darf. Uns erwartete das sehr junge Team des VCO, welches laut Gerüchten bei der ein oder anderen Spielerin leichte Muttergefühle aufkommen ließ. Zu den leider nur semi-erfolgreichen Spielerinnen des Vortags stießen am Sonntag Jule Löchel und Tanja Bergmann dazu, um die drei wichtigen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. Und, kleiner Spoiler, es sollte gelingen. Zumindest vorerst.

Der erste Satz erinnerte den geneigten Zuschauer ein wenig an das alte Lange-Leine-kurze-Leine-Spiel. So führte mal der VCO mit ein paar Punkten (11:7, 19:16), mal der USV (13:11, 24:23). Auf Bitten einiger Eltern gaben wir den ersten Satz mit 26:28 an die jungen und sehr engagierten Spielerinnen ab. Dafür einigten wir uns aber auch darauf, den zweiten Satz einfach souverän gewinnen zu dürfen. Dies klappte hervorragend. Nach nur 20 Minuten stand ein 25:14 auf dem Tableau. Die beiden verbleibenden Sätze sind schnell erzählt.

Am Ende siegte der USV Potsdam relativ deutlich mit 95:92. Aufgrund einiger seltsamer Regeln des DVV gab es am Ende aber trotzdem keine Punkte auf der Habenseite. Proteste blieben unerhört. Aber irgendwie hatte sich das junge Team der Gastgeber die drei Punkte auch wirklich verdient. MVP wurde auf beiden Seiten der Co-Trainer des USV Marcus Götze.

Wind Nordost – Startbahn 1:3
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