Der USV Potsdam konnte sein schweres Auswärtsspiel beim Tabellendritten Motor Hennigsdorf in einem spannenden Spiel mit 3:2 (-15, 22, 24, -16, 13) zu seinen Gunsten entscheiden. Gegen Tabellenführer SC Potsdam V musste das Team verletzungsbedingt beim Stand von 1:2 (-18, -15, 21) aufgeben.

Das größte Handicap an diesem Spieltag sollte wieder einmal der extrem kleine Kader sein: lediglich sieben Spielerinnen fanden sich im Ortsteil Nieder Neuendorf ein, um den Favoriten flussaufwärts der Havel vor beträchtlicher Heimkulisse zu ärgern. Das Spiel begann denkbar schlecht: die Motorinnen erwischten mit 6:0 einen Traumstart und konnte diesen im ersten Satz auch konsequent behaupten. Über 6:15 und 8:20 konnten sich die Potsdamerinnen lediglich zum Satzende noch auf 15:25 herankämpfen und den wichtigen psychologischen Vorteil mit in den zweiten Abschnitt nehmen. Doch auch hier war Trainer Schulze gezwungen bei 0:3 sofort die erste Auszeit zu nehmen. Allmählich fanden nun die Spielerinnen aber besser in die Partie und vermieden vor allem Eigenfehler, so dass mit 25:22 der Satzausgleich bejubelt werden konnte. Dass der dritte Satz mit 26:24 ebenfalls nach Potsdam ging, war Resultat einer tollen kämpferischen Leistung, die es ermöglichte einen 19:22 und 21:23-Rückstand noch zu drehen. Wie die Talfahrt im folgenden Abschnitt (16:25) zu erklären ist weiß ich nicht mehr, viel wichtiger war, dass das Team im Tiebreak zu alter Stärke fand und gerade die psychologisch-wichtigen, schier endlosen Ballwechsel stets für sich entscheiden konnte – 15:13 und Jubel beim USV! Soweit ich weiß, war das mein erstes Spiel, in dem ich 10 Auszeiten nehmen durfte – mehr Möglichkeiten gab es ja auch nicht! Respekt an die Kulisse um den HEP-HEP-HEP-HEP-Motor-Kult-Opa!

Das zweite Spiel des Tages bestritten zunächst die Gastgeber gegen Spitzenreiter SC Potsdam V. Angesichts ihrer physischen Vorteile (drei Spielerinnen über 1,90m groß) stellte sich eigentlich nur Frage, wie schnell der Tabellenführer seine körperliche Überlegenheit in Satzgewinne ummünzen würde. Motor Hennigsdorf hielt jedoch nicht viel davon sich einfach abschlachten zu lassen, setzte tollen Kampf dagegen und musste sich zum zweiten Mal an diesem Tag erst im Tiebreak dem in diesem Falle übermächtigen Gegner beugen.

So konnte es also gehen und der USV witterte nun seine Chance im dritten Spiel. Doch daraus wurde leider nichts. Auch die Ansage in Aufschlag und Angriff gegen die größte Blockreihe der Landesliga-Geschichte volles Risiko zu gehen, brachte nur mäßigen Erfolg, so dass mit 18:25 und 15:25 die ersten beiden Sätze abgegeben wurden. Was dann geschah wollte keiner der Anwesenden so richtig glauben: der SC Potsdam V stellte nun das Volleyballspielen komplett ein, so dass dem USV gar nichts anderes übrig blieb, als den dritten Satz mit 25:21 zu gewinnen. Aber wie das manchmal so ist, verletzte sich Mittelblockerin Ulrike Engel zum Satzende, was das personell stark dezimierte Team zur Aufgabe zwang und dem SC die Punkte sicherte.

Revanche will die Mannschaft dennoch nehmen: in knapp 2 Wochen geht es erneut gegen den SC Potsdam V und abermals Hennigsdorf, Spielort ist Golm. Am kommenden Samstag steht jedoch zunächst die Vorrunde im Landespokal ins Haus, wo man sich unter anderem erneut mit Hennigsdorf messen darf. Nur der Gewinner der Vorrunde qualifiziert sich dabei für die Endrunde in.. genau: Hennigsdorf! Na dann: Motor aus!

Besser spät als nie: Motor aus!
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