Nachdem die Damenteams des USV Potsdam bereits in der vergangenen Woche zwei Meistertitel bejubeln konnten, fielen am Samstag (22.03.2014) auch bei den Männermannschaften der USV-Volleyballer die letzten Entscheidungen. Für drei der vier USV-Teams ist die Saison 2013/2014 damit, mit Ausnahme des Pokalfinales, beendet. Am Ende stehen zwei Landesmeistertitel (1. Damen, 2. Herren), die Meisterschaft in der Landesliga Nord und der damit verbundene Aufstieg in die Brandenburgliga (2. Damen) und Rang 3 in der Regionalliga (1. Herren) in der Bilanz dieser unfassbar erfolgreichen Spielzeit.

In der Brandenburgliga der Herren wurde die zweite Herrenmannschaft um Kapitän Georg Meyer am Samstag in Golm zunächst Zeuge, wie sich der Tabellenzweite Werderaner VV 1990 gegen die zweite Mannschaft der Netzhoppers aus Königs Wusterhausen zu einem mühsamen 3:1-Erfolg kämpfte. Im Anschluss daran stieg das Spitzenspiel zwischen dem USV Potsdam II und dem Werderaner VV. Vor über 200 Zuschauern in der proppevollen Potsdamer Rexpils-Arena lieferten sich beide Mannschaften eine kampfbetonte Partie um die Meisterschaft im Land Brandenburg: In einem an Spannung kaum zu überbietenden Spiel gingen die Gastgeber des USV Potsdam II zunächst 2:0 nach Sätzen in Führung (25:22, 25:20), bevor Werder zum 2:2 ausgleichen konnte (22:25, 19:25). Der Tiebreak musste also die Entscheidung bringen. Zum Seitenwechsel war der USV mit 8:6 im Vorteil, doch Werder glich nach einem kuriosen Ballwechsel zum 13:13 aus. Dass der nicht gerade für sein überschäumendes Temperament bekannte Markus Krabisch für seinen Protest beim Schiedsgericht die gelbe Karte erhielt, verdeutlicht, wie angespannt die Situation auf beiden Seiten war. Am Ende setzten sich die Potsdamer auch dank eines überragenden Andreas Krakow mit 16:14 durch und feierten nach 2007, 2009 und 2013 ihren insgesamt vierten Landesmeistertitel. Das tabellarisch belanglose Spiel des USV Potsdam II gegen die zu diesem Zeitpunkt bereits als Absteiger feststehenden Gäste aus Königs Wusterhausen konnte der Meister nach einem 0:2-Satzrückstand noch drehen und behielt zum Abschluss der Spielzeit 2013/2014 mit 3:2 die Oberhand. Da der USV Potsdam II aufgrund der Beschränkung, dass nur eine Mannschaft je Verein am Spielbetrieb in der Regionalliga teilnehmen darf, nicht aufsteigen kann, wird stattdessen der Werderaner VV das Bundesland Brandenburg beim Aufstiegsturnier in Berlin vertreten – für die Werderaner sicher mehr als ein kleiner Trost für die verlorene Schlacht um den Titel im Land.

In der Regionalliga Nordost wollte sich die erste Herrenmannschaft am Abend zum Abschluss der Saison 2013/2014 in ihrem Heimspiel gegen den MTV Wittenberg würdig von ihren treuen Zuschauern in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden. Nach 7 Siegen aus den letzten 9 Spielen war in dieser vollkommen verrückten Regionalliga-Saison nun sogar noch der dritte Platz möglich. Dazu mussten gegen die Gäste von der Elbe drei weitere Punkte auf’s Konto der Potsdamer. Gleichzeitig war man darauf angewiesen, dass der TSV Spandau 1860 in Magdeburg ohne Zähler blieb. Teil 1 dieser Mission erledigte der USV selbst: In der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee gelang dem Team von Coach André Rübensam um 18 Uhr vor ungefähr 100 Zuschauern ein hart umkämpfter 3:1-Erfolg (19:25, 25:20, 25:21, 27:25) gegen die bereits als Absteiger feststehenden Gäste vom MTV. Im vierten Abschnitt lag der USV bereits mit 22:24 zurück, doch die Potsdamer Altmeister um Kapitän Andreas Scheuerpflug drehten den Satz zugunsten des USV und wahrten damit die Chance auf Rang 3. Da Magdeburg den TSV Spandau tatsächlich mit 3:0 aus der eigenen Halle fegte, beendet der USV Potsdam die Saison, die mit einer miserablen Hinrunde begann, auf einem sensationellen dritten Platz.

Im Anschluss an diesen stimmungsvollen Saisonabschluss zelebrierten die USV-Volleyballer eine lange Partynacht in Potsdam, die beim Italiener des Vertrauens von nebenan begann und erst am frühen Morgen in den Lokalitäten der Potsdamer Innenstadt ihr Ende fand. Denn es gab eine ganze Menge zu feiern: Von den vier am Wettkampfbetrieb teilnehmenden Mannschaften gab es drei erste Plätze, davon zwei Landesmeistertitel und einmal Rang 3 in Regionalliga Nordost. Insbesondere die Damenteams sind die absoluten Senkrechtstarter, wenn man die Bilanz der letzten Jahre betrachtet.

Für die erste Damenmannschaft soll indes der Landesmeistertitel mit dem Aufstieg in Regionalliga Nordost gekrönt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, absolviert die Mannschaft von Trainer Thomas Schulze eine Woche vor dem Aufstiegsturnier am kommenden Freitag (28.03.2014) ein Testspiel beim VSV Havel Oranienburg. Die von Micheal Bade trainierten Damen aus dem Landkreis Oberhavel wurden in dieser Saison Vizemeister der Regionalliga – ein echter Prüfstein also, der dem USV alles abverlangen wird. Nebenbei bemerkt kommt es am Freitag somit auch zu einer Neuauflage des Pokalfinales aus dem vergangenen Jahr, als die Oranienburgerinnen mit 2:0 die Oberhand behielten. Spielbeginn in der T.U.R.M. Erlebniscity Oranienburg ist gegen 20 Uhr.

Brandenburgische Landesmeister 2013/2014:

Georg Meyer, Tobias Weinert, Philip Marchal, Sebastian Risse, Nico Nowakewitz, Björn Drommel, Gary Guse, Andreas Krakow, Stefan Luckas, Markus Krabisch, Marcel Heuck, Thomas Pawelke

Drittplatzierte in der Regionalliga Nordost 2013/2014:

Erik Heidemann, Andreas Scheuerpflug, Christian Burkhardt, Lars Hurtig, Jens Reimann, Andreas Jurisch, Attila Dahmann, Piet Karohs, Martin Grohs, Robert Ließ, Michael Gärtner, Christian Grapentin, Björn Bullert, Mario Kuss, Martin Hänel, André Rübensam, Thomas Schulze

Sensationeller Saisonabschluss: Herrenteams Landesmeister & Regionalliga-Dritter
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