Die erste Volleyball-Herrenmannschaft des USV Potsdam hat ihr Auswärtsspiel beim Vizelandesmeister und Regionalliga-Aufsteiger Werderaner VV 1990 am Samstag (20.12.2014) in nur 52 Minuten reiner Spielzeit mit 3:0 (25:17, 25:16, 25:12) gewonnen. In der Tabelle der Regionalliga Nordost kletterte die Mannschaft um Spielkapitän Christian Grapentin um vier Plätze auf Rang 2 und überwintert – anders als die Gastgeber des WVV – in einer komfortablen Position hinter Spitzenreiter SV Preußen Berlin.
Zur bislang kürzesten Auswärtsfahrt der Saison hatten sich zehn USV-Akteure in der Baumblütenstadt Werder beim Tabellenschlusslicht versammelt. Mit Jens Reimann und Robert Ließ als Annahme-Außen, Christian Grapentin auf Diagonal, Martin Grohs und Attila Dahmann im Mittelblock, Martin Hänel als Libero und Thomas Schulze im Zuspiel hatte die Mannschaft, unterstützt von Mario Kuss, Lars Hurtig, Landesmeister Georg Meyer und ca. 20 weiteren USV-Fans keine Probleme ins Spiel zu finden. Zwar ging Werder durch einen Block gegen Grapentin unmittelbar in Führung, doch der USV – ohne Spieler wie Jurisch, Burkhardt, Scheuerpflug und Heidemann angereist – wurde dank einer passablen Erfolgsquote des Diagonalspielers im ersten Satz schnell seiner Favoritenrolle gerecht und zog auf 11:8 und 18:11 davon. Dabei profitierten die Potsdamer auch von unglaublich vielen Eigenfehlern der Werderaner, die ihrerseits mit einem Kader von 10 Spielern ins Match gestartet waren. Besondere Aufmerkamkeit galt dabei auch dem Grohs-Bruderduell zwischen Marcus auf Werderaner und Martin auf Potsdamer Seite, welches eindeutig vom 7 Jahre älteren und zweitligaerfahrenen Routinier des USV entschieden wurde. So kamen die Gäste über alle Angriffspositionen zum Erfolg und gingen mit einem ungefährdeten 25:17 1:0 in Führung. Im zweiten Abschnitt steigerte sich der USV im Block und führte schnell 10:5 und 15:7, während das enthusiastische, ca. 70 Köpfe zählende Publikum die Hoffnung noch nicht aufgab und ihre Mannschaft nach Kräften unterstützte. Allein, es half nichts: Da auch die beiden Diagonalwechsel der Gastgeber bei 16:9 und 21:12 aus Sicht des USV verpufften, obsiegte letzterer mit 25:16. Der dritte Abschnitt drohte dann zu einer Demontage des Gastgebers zu werden. Der USV präsentierte sich enorm effektiv im Angriff und erwies sich weiterhin als äußerst blockstark. Hätten die Landeshauptstädter nach einer 6:0- und 14:4-Führung den Satz mit etwas mehr Konzentration zu Ende gespielt – ein niedriges, einstelliges Resultat wäre durchaus realistisch gewesen. Doch so reihte sich Aufschlagfehler an Aufschlagfehler ehe sich Attila Dahmann aufgrund derer zu einer fatalen Unmutsäußerung hinreißen ließ: Der sonst so sachliche Mittelblocker warf sich aus Frust über mangelnde Block- und Angriffsaktivitäten den Matchball am Service zum Sprungaufschlag an und verfehlte das Feld um wenige Meter. Die gerechte Strafe (Bereitstellung von 20 Glasmantelgeschossen) wird allen Anschein nach ins neue Jahr übertragen werden. Nachdem Christian Grapentin den folgenden zweiten Matchball humorlos verwandelt hatte, freute sich der USV zurecht über Tabellenplatz 2 und die nun anstehende, wohlverdiente Weihnachtspause.
Wie der Tabelle unschwer zu entnehmen ist, erweist sich die Liga auch in dieser Saison als sehr ausgeglichen: Platz 2 und Platz 6 trennen gerade einmal zwei Punkte, wobei Schöneiche (5) und Spandau (6) noch mit einem Spiel in Rückstand sind. Für den USV steht am 10. Januar 2015 die nächste schwere Auswärtsaufgabe an. Dann gastieren die Potsdamer beim Tabellenvorletzten SV Energie Cottbus – der aufmerksame Leser wird erkannt haben, dass es sich hierbei um eine Ansetzung der Kategorie 3 (weite Auswärtsspiele) handelt. Bis dahin wünschen wir allen Interessierten, Mitgliedern, Sponsoren, Partnern, Medienvertretetern und den Fans der Konkurrenz samt Anhang ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2015!
Hier findet ihr 31 Bilder vom 3:0-Auswärtssieg der 1. Herrenmannschaft am Samstag (20.12.2014) in Werder. Vielen Dank an unseren Fotografen Marcus.
Für den USV am Ball:
Jens Reimann, Robert Ließ, Christian Grapentin, Martin Grohs, Attila Dahmann, Martin Hänel, Thomas Schulze, Mario Kuss, Lars Hurtig, Georg Meyer
P.S.: Eigentlich mögen wir ja kurze Auswärtsspiele und wären daher sicher nicht böse darüber, wenn Werder – wie auch immer – die Klasse halten würde. Doch mit kaltem Wasser zum Duschen verwirkt man sich bei uns jegliches Recht im Rückspiel auch nur einen Punkt mitzunehmen.
Bitte entschuldigt die Duschproblematik; wir haben das bei der Stadt bereits mehrfach angesprochen.
Leider ist bisher nichts passiert
Sorry Schulle, da hätte ich euch vorwarnen können, aber in Werder kennt man sich ja inzwischen recht gut mit „kalten Duschen“ aus. Aber warum wolltest du eigentlich duschen, hast du geschwitzt? 😉 Und nochmal Danke, es war mir ein inneres Blumenpflücken.