Die erste Herrenmannschaft des USV Potsdam überließ am Samstag (10.01.2015) den Cottbuser Freunden drei wichtige Punkte im Abstiegskampf: In einer von USV-Zuspielern und -Liberos dominierten Partie obsiegten die Gastgeber in der Regionalliga Nordost mit 3:0 (25:10, 25:19, 25:19).
Aus USV-Sicht sollte dieser 10. Januar 2015 als „Goldener Samstag“ in die Annalen eingehen: Mit großzügigen Gaben konnte die Mannschaft ihre guten Vorsätze just am ersten Spieltag des neuen Jahres umsetzen und den sympathischen Cottbusern drei wichtige Punkte im Abstiegskampf bescheren. Aufgrund der bei An- und Abreise bestehenden Unwetterwarnung wegen Orkanböen verirrte sich das Auto mit Andreas Scheuerpflug, Christian Burkhardt, Andreas Jurisch und Christian „Bulle“ Grapentin wie „vom Winde verweht“ bereits auf der Hinfahrt. Statt der Polnischen Straße in Cottbus hatte Jungspunt & Greenhorn Christian Burkhardt versehentlich die Adresse der Skihalle in Senftenberg ins Navigationsgerät geprügelt, womit gleich 4 Punktballspieler kurzfristig ausfielen. So agierte die Mannschaft um Spielkapitän Mario Kuss und Trainer Thomas Schulze mit 2 Liberos und – wenn man so will – auch mit 2 Zuspielern auf dem Parkett (denn Marte blockt ja nur auf der Mitte, weil Mario da ist). Getreu dem Motto „viel hilft viel“ spielte sich jedoch alsbald Annahme-Außen Reimi in das Herz der Cottbuser Fans und gleichzeitig aus der Stammmannschaft selbiger Senioren. Auch Bullrich, der durch einen akuten Muskelkater nach dem Annahmetraining am Donnerstag lädiert war, musste schnell feststellen, dass sich das Abfrönen diverser Drogensuchten nachteilig auf die eigene Leistungsfähigkeit auswirkt. Wir haben schon immer gewusst: „Sportler ist, wer raucht und trinkt [..]“ und so weiter… Sollte er mit dem Trinken wieder anfangen, kommt auch sicher das Rauchen von ganz allein, denn, wie Mittelblocker Grohs feststellte: „Ohne Rauch kein Dampf!“
Gleich im ersten Abschnittt machte der USV getreu der guten Vorsätze für 2015 ernst: Nachdem erst beim Einschlagen die Cottbuser Schreiberin anmerkte, dass Attila Dahmann seine Hose links herum anhatte, war der Spieltag für selbigen eigentlich schon gelaufen – auch die drei Pässe in 3 Sätzen halfen da nicht wirklich weiter. Und auch die Ausrede, dass zu seiner Jugendzeit „Kris Kross“ total angesagt war, ließ das Kampfgericht nicht gelten, sorgte aber immerhin mit einem Aufstellungs-Fauxpas im zweiten Satz dafür, dass das Spiel ca. 7 Minuten unterbrochen wurde, was dem Drittplatzierten der Vorsaison eine Spielzeit über 60 Minuten bescherte. Zudem hatte der designierte wie gleichsam zwischenzeitig resignierte Libero Martin Hänel seinen Annahmebeutel am Donnerstag in Golm vergessen, weshalb der USV im ersten Satz lediglich 10 Punkte, davon zwei durch Aufschlagfehler nach Auszeiten von Schulze, zur Allgemeinunterhaltung der 50 Zuschauer beisteuerte. Auch im zweiten Satz offenbarten die Potsdamer ihren Willen zu zweifelsohne tollen Taten für 2015 mit Nachdruck: So wurde den Cottbuser Kellerkindern der ein- oder andere Punkt auf dem silbernen Tablett serviert, so dass auch Satz 2 mit 25:19 an die Gastgeber ging. Bis dahin hatte sich ausgerechnet der etatmäßige Libero Robert Ließ als punktbester Angreifer (!) bereits in die Stammsechs für das Heimspiel gegen Werder geschossen. Im dritten Satz sollte nun auch Schulze seinen Haken an die Diagonalposition in dieser Saison machen können, doch auch ein halber Diagonalwechsel mit Kuss und Bullert brachte nach 18:18 nicht die erwünschte Wirkung, weshalb sich die Landeshauptstädter weiterhin in Gönnerlaune präsentierten und den Satz abermals mit 19:25 verschenkten. Alles in allem ein gleichsam verdienter wie ungefährdeter Sieg unserer Freunde des SV Energie Cottbus, die wir auch in der kommenden Saison ausgesprochen gern in Potsdam begrüßen würden.
Am kommenden Samstag (17.01.2014) wird der Fokus dann allerdings wieder ganz auf den Sport gerichtet – denn die guten Taten für 2015 wären damit auch bereits aufgebraucht. Mit dem Werderaner VV erwartet der glorreiche USV das Schlusslicht der Liga, welches man erst kurz vor Weihnachten mit 3:0 düpiert hatte.
Hier noch kurz die Presseschau zum Spiel gegen Cottbus:
- Sportbild: „Ein Ließ allein reicht nicht“
- Bravo: „Stylesetter USV: Kris-Kross wieder in“
- Marca: „So ballerte sich Reimi in die Herzen der Cottbuser Fans“
- Gazetta dello sport: „USV vollzieht Aufbau Ost“
- Lausitzer Rundschau: „Ohne Jende kommt die Wende“
- Werderaner Stadtanzeiger: „WVV zittert vor dem Zorn des USV“
Für den USV am Ball:
Martin Grohs, Attila Dahmann, Mario Kuss, Björn Bullert, Jens Reimann, Robert Ließ, Martin Hänel, Thomas Schulze
Um übrigens der gegenseitigen Sympathie noch ein wenig Nachdruck zu verleihen, sei an dieser Stelle auf den „Sprücheklopfer“ des SV Energie verwiesen: http://svenergie.de/index.php?site=1&navid=32&language=1
lustiger Bericht, voll ins „Schwarze“ getroffen!
Aber macht mir meinen Kumpel Reimi nicht so madig, immerhin ist er am Folgetag mit (trotz?) dieser Leistung aktueller Brandenburgischer Meister der Senioren geworden! Vivat!
Und die Meldung, daß er sich mit seiner Leistung vom Samstag aus dem Kader der Seniorenmannschaft gespielt hätte, wurde flugs nach näherer Betrachtung durch den verantwortlichen Trainerpool dementiert. Denn anscheinend wollte er sich nur schonen für den wichtigen Kampf am Sonntag um v.g. Titel und Ruhm (sehr ehrenwert!) und daß zu dieser Meisterschaft die Gegner reihenweise vor Angst absagten, konnte er ja nicht ahnen!
Grüße aus Cottbus und wir hoffen und arbeiten daran, daß der fromme Wunsch des USV nach weiteren Begegnungen in der nächsten Saison wahr wird!