Top Stimmung trotz zweier Pleiten: Der USV II unterliegt dem SC Potsdam II und dem VSB offensiv EisenhüttenstadtAm Sonntag (22.02.2015) musste die zweite Damenmannschaft des USV Potsdam in der Brandenburgliga zwei 0:3-Niederlagen einstecken. Sowohl gegen den SC Potsdam II (25:27, 17:25, 16:25), als auch gegen den VSB offensiv Eisenhüttenstadt (12:25, 15:25, 14:25) blieben die Potsdamerinnen in Eisenhüttenstadt ohne Satzgewinn.

Dabei standen die Voraussetzungen für den Tabellenzweiten der Brandenburgliga Damen im Volleyball, einen weiteren erfolgreichen Spieltag absolvieren zu können, unter keinem guten Stern. So mussten die Damen des USV 2 nicht nur auf Trainer Arno Goreczko-Ließ verzichten, auch fehlten im Team wichtige Stützen wie Mannschaftskapitänin Katrin Rumpf und das USV-eigene „Potsdamer Dach der Welt“, Annett Engel – um nur zwei Namen zu nennen. Mit 7 motivierten Damen trat man im ersten Spiel des Tages gegen den Tabellenersten SC Potsdam II und den Gastgeber aus Eisenhüttenstadt im zweiten Spiel an. Auch wenn die pünktliche Teilnahme am Spieltag durch fast 60 Prozent der an diesem Tag zur Verfügung stehenden Damen durch eine blinkende Motorkontrollleuchte und merkwürdigen „Zuckungen“ des Fahrzeuges zu scheitern drohte. Den ersten Lacher auf der Seite der Damen fuhr man einmal durch die schöne Heimatstadt Potsdam und wechselte das Auto. Mit einem bereits im Vorfeld als Puffer eingeplanten (an dieser Stelle geht der Dank an Saskia!!!) Zeitverzug von 30 Minuten konnte nun der Weg nach Eisenhüttenstadt angetreten werden. Auch aufgestellte Blitzer konnten dem rasenden Ersatzwagen nicht in die Quere kommen (Geld gespart – danke Tina!!!). So betrat man gut gelaunt und pünktlich die Spielhalle.

 Um 11 Uhr wurde, zumindest den Tabellenplätzen nach, das Spitzenspiel des Tages angepfiffen. So stand den sieben USV-Damen ein auch nicht ganz vollbesetzter 11 Mann starker Kader des SC Potsdams gegenüber. Die hohe Motivation des USV und die bezeichnend gute Stimmung in diesem ersten Satz zwang den Trainer des SCP II zu einer Auszeit beim Spielstand von 10:8 Potsdam. Diese unerwartete Führung gegen den doch als Favoriten eingeschätzten Spitzenreiter der Brandenburgliga verwirrte die Damen des USV ebenfalls. So konnte doch bisher kein Satz gegen diese junge und dynamische Mannschaft gewonnen werden. Als selbsternanntes, sympathischstes Team der Liga, schenkte man doch erst am vergangenen Samstag dem Tabellenschlusslicht VC Teltow/Kleinmachnow den zweiten Punkt in ihrer bisherigen Brandenburgligakarriere, ließ man den Gegner SC Potsdam wieder ins Spiel kommen und nahm bei einem Rückstand von 10:13 die erste Auszeit. Man versuchte sich auf eintrainierte Abläufe zu besinnen und motivierte sich für einen herzergreifenden Kampf um den Sieg im ersten Satz, der jedoch bis zum Spielstand von 19:24 auf sich warten lassen sollte. Das drohende Ende des Satzes pushte die so stark dezimierte, aber hochmotivierte Mannschaft zur Höchstleistung. Bei 20:24 ging der zuspielende Kampfzwerg Sarah Jeworski zum Aufschlag und brachte mit ihren positionierten und schnittigen Sprungfloats die Annahme des Gegners stark ins Wanken. Punkt für Punkt kämpfte man sich an den Favoriten heran. Ein wahrer Ruck ging durch das Team. Das Selbstbewusstsein und die anhaltend gute Stimmung stiegen ins unermessliche. Man erkämpfte sich schwere Bälle in der Abwehr, benutzte die hohen Finger des gegnerischen Blocks für eigene Punkte und erkämpfte sich eine Verschnaufpause zur Auszeit des Gegners beim 23:24. Der USV kämpfte bis zum Äußersten, motivierte sich gegenseitig und erarbeitete sich erneut die Führung zurück. Beim Spielstand von 25:24 sollte der erste gewonnene Satz in der Saison 2014/2015 gegen den Tabellenführer in die spannende Geschichte des Teams eingehen. Vielleicht war es die Aufregung oder die doch leichte Überlegenheit des Gegners, die diesem kleinen Hoffnungsschimmer den Gar ausmachte. Der erste und bedeutendste Satz des Tages musste mit 25:27 verloren gegeben werden. Die USV-Ladies nahmen jedoch den Kampfeswillen mit in den zweiten Satz und erarbeiteten sich rasch eine 4:1-Führung. Diese wurde mutig und mit vollem Einsatz versucht zu verteidigen. Bis zum 9:7 war es den Sportschülerinnen nicht möglich am USV vorbeizuziehen, doch dann geschah es. Der erste Satz hatte die Damen vom USV stark verausgabt. Auch der als Geheimwaffe eingesetzte Traubenzucker konnte keine unerwarteten Leistungsschübe hervorrufen, sodass man diesen Satz mit einem Lächeln und 17:25 verloren gab. Auch der dritte und letzte Satz in der Saison 2014/15 gegen den SC Potsdam 2 musste mit 16:25 verloren gegeben werden. Man zeigte in der ersten Spielhälfte einen attraktiven und spannenden Volleyball an dessen Spielzüge und Glücksmomente man sich gerne, bei der im Anschluss an das Spiel durchgeführten kurzen Auswertung, erinnerte. Den leckeren Streusel-Kirsch-Pudding-Kuchen (Gesa du weißt, der war verdammt lecker!!!) dazu, hatte man sich redlich verdient.

Vollgefuttert sollte es nun heißen, die anstehenden drei Punkte gegen den Gastgeber nach Hause zu holen. Um 13:00 Uhr trat man mit unveränderter Aufstellung das Spiel an. Doch schnell zeigte sich, dass die USV-Damen nur noch eines im Sinn hatten: Ihren Titel als sympathischstes Team verteidigen. So lag den Potsdamerinnen die Aufwertung des unwürdigen sechsten Tabellenplatzes der gastgebenden Mannschaft sehr am Herzen. Auch hatte man vor schnell die Rückreise nach Potsdam anzutreten, denn diese körperliche Anstrengung an einem Sonntag liegt nicht in der Natur des USV-lers und sollte zukünftig auf ein Minimum reduziert werden. So entschloss man sich den Damen aus Eisenhüttenstadt drei verdiente Punkte zu schenken und ging nach einem 12:25, 15:25 und 14:25 mit immer noch freudigen Erinnerungen an die ersten eineinhalb Sätze gegen den SC Potsdam II um 14:03 Uhr duschen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass sehr wohl eingeschätzt werden kann, dass der USV 2 sich an diesem Sonntag nicht mit Ruhm bekleckert hat und das Spieltagsergebnis nicht das Leistungsvermögen widerspiegelt. In der mannschaftsinternen Auswertung kann demnach nur eines aus diesem Spieltag vermittelt werden: Spaß ist, wenn man trotzdem lacht! Es heißt nun wieder zur alten Stärke zurückzufinden und bereits am kommenden Samstag (28.02.2015) in heimischer Halle  sechs Punkte im Kampf um den Erhalt des zweiten Tabellenplatzes einzufahren.

Für den USV am Ball:

Vivien Malyska, Stefanie Raddatz, Gesa Becker, Tina Hinze, Saskia Böttger, Sarah Jeworski und Franca Grellmann.

 Spielbericht: Franca Grellmann

Rückschlag für die 2. Damen
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