Am 10. Spieltag der Regionlliga Nordost sollte es für die USV-Mannen in die Kältekammer (gefühlte 14°C) zu Spandau gehen. Problematisch dabei war, dass bis Freitag Nachmittag noch nicht festsstand, ob sich überhaupt 6 Spieler zusammenfinden würden. Mediziner aber auch Geologen setzen sich bereits mit dem unerklärlichen Phänomen des „El Schwundo“ auseinander. Auch wenn belastbare Beweise noch fehlen, mutmaßen die Wissenschaftler, dass „El Schwundo“ entweder ein Virus ist, der USV-Spieler jeden Samstag befällt, oder ein Art Hurrikane, der jeden Samstag in Potsdam wütet und die Spieler teilweise bis an die Ostseeküste verweht.
In jedem Fall werden die Gelehrten weiter forschen müssen, um endlich die Ursache dieses Problems zu erkunden. Die Wirkung, 3 verlorene Spiele in Folge, ist dagegen recht deutlich zutage getreten. Erste Ergebnisse werden im neuen Jahr erwartet, wobei die Hoffnung besteht, einige Facetten dieser difizilen Angelenheit bis dahin geklärt zu haben. Nach Aussagen der Wissenschaftler wäre es doch sehr traurig, würde der USV Potsdam absteigen, nur weil sie nicht herausfinden konnten, was „El Schwundo“ ist.
Nun kam es also dazu, dass sich „die letzten 6“ nach Berlin aufmachten, um wenigstens ein kleinen Teil der Potsdamer Ehre zu verteidigen. Mit dabei waren Mittelblocker Atti, Außenannahme & Kapitän Erik, Libero Hobbit, Mitte/Außen Philip, Außen/Mitte Schneidi und Außen/Diagonal Andi Scheuerpfug. Auch dem Laien fällt nun auf, dass ein Zuspieler nicht mitgereist war. Aus diesem Grund haben der jüngste und älteste Spieler im Vorfeld die Köpfe zusammengesteckt und präsentierten in demokratischer Manier den anderen ihre Spielidee, welche so auch umgesetzt wurde. Es wurde ein 4:2-System erprobt, wobei Scheuerpflug und Marchal die Zuspiel-Diagonalen mimten, Schneidi und Hobbit die Außen, sowie Atti und Heidemann die Mitten. Mit viel Motivation und Freude ging es ins Duell, in welchem die Potsdamer Jungs (und Alten) den Spandauern mehr zusetzten, als denen lieb sein konnte. Scheuerpflug und Marchal spielten sich gegenseitig ein ums andere Mal die Bälle zu aber auch der flinke Außen Martin Hähnel konnte sich mit seinen (1,78m und) Schlägen unter den Achseln der Blocker hindurch, immer wieder gekonnt in Szene setzen. So hielt man bis 22:22 locker mit, leistete sich gegen Ende hin aber leider einige Unkonzentriertheiten und musste den Satz leider mit 23:25 abgeben.
Auch im folgenden Satz konnte man sich zwischenzeitlich sogar mit 6 Punkten bei 8:2 absetzen, musste sich aber am Ende, infolge einer kurzen Schwächephase, wieder mit einem 22:25 begnügen. Im letzten Satz lief es auch wieder ähnlich ab und dieser wurde 19:25 abgegeben. Bester Spieler wurde einmal mehr Andreas Scheuerpflug.
Am Ende des Tages blieb die Erkenntnis, dass man sich im ungewohnten System überraschend stark präsentierte, dank einer guten Annahme, Abwehr und Sicherung den Spandauern fast den Zahn zog und alle, von Beginn bis Ende des Spiels, ein positives Gefühl hatten, weil niemand sich aufgab. Dieses positive Klima gilt es nun, ins neue Jahr zu übertragen, um dann mit frischen Spielern natürlich weiter im 4:2 anzugreifen und Boden in der der Tabelle gutzumachen.
Für den USV am Ball:
Andreas Scheuerpflug, Attila Dahmann, Erik Heidemann, Martin Hänel, Philip Marchal, Christoph Schneider
Spielbericht: Philil Marchal