Die Volleyball-Regionalligateams des USV Potsdam sind mit zwei Siegen in das Jahr 2016 gestartet. In der heimischen Sporthalle Heinrich-Mann-Allee setzten sich am Samstag (16.01.2016) zunächst die Herren gegen den VfK Berlin-Südwest mit 3:1 (25:21, 22:25, 25:23, 25:23) durch, im Anschluss daran gelang den Damen ein glatter 3:0-Erfolg (27:25, 25:14, 25:23) gegen den TSV Tempelhof-Mariendorf. In der Tabelle verteidigten die Mädels Platz 2, die Männer um Kapitän Erik Heidemann kletterten von Platz 8 auf 7. Als wertvollste Spieler wurden Andreas Jurisch und Martina Gast ausgezeichnet.
Das Herrenspiel gegen den VfK Berlin-Südwest (Hinspiel 2:3 nach 2:0) sollte richtungsweisend für den USV werden. Nachdem das Team im Verlaufe der Hinrunde von Platz 1 (10. Oktober) auf Rang 8 kontinuierlich abgefallen war, die letzten drei Spiele ohne Punktgewinn beendet wurden und das Polster zu den Kellerkindern merklich zusammenschrumpfte, sollte nun alles besser werden. Hierfür standen diesmal auch wieder mehr als 6 oder 7 Spieler zur Verfügung, so dass der USV mit Andreas Jurisch, Christian Burkhardt, Andreas Scheuerpflug, dem wiedergenesenen Martin Grohs, Attila Dahmann, Martin Hänel und Thomas Schulze eine erste Sechs ins Rennen schickte, die den Gästen zunächst einmal zumindest ebenbürtig war. So zog der USV nach anfänglichen Schwierigkeiten bei 18:17 am Gegner vorbei und sicherte sich den ersten Durchgang. Im zweiten Satz griff der Block der mit 12 Spielern angereisten Gäste ein- um’s andere Mal zu. Gelungene Feldabwehraktionen des USV bildeten eher die Ausnahme, so dass der VfK folgerichtig zum Ausgleich kam. Im dritten Satz folgte beim Stand von 21:23 dann so etwas wie der Genickbruch – allerdings der der Gäste: Nachdem sich Andreas Scheuerpflug selbst auswechselte und Christoph Schneider vollkommen kalt das Feld betrat, steuerte dieser, nach zuletzt unterirdischen Leistungen im Training, direkt 2 Punkte zum Ausgleich bei und der USV sicherte sich etwas überraschend Durchgang 3. Im vierten Abschnitt avancierte dann Attila Dahmann zum Matchwinner: Bei 23:23, erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder angespielt, beendete er eine Wahnsinns-Rallye mit einem Angriff Richtung Position 5 zum Matchball. Diesen holte er dann im Einerblock gegen den Hinterfeldangriff der Berliner und bescherte den Potsdamern drei eminent wichtige Punkte im Abstiegskampf. Andreas Jurisch, der vielfach sehenswert auf der Diagonalposition punktete, wurde von der gegnerischen Trainerin zum MVP auserkoren.
Bei den Damen verletzte sich unter der Woche Tanja Bergmann im Training am Außenband des linken Sprunggelenks, Paula Fabian war nach Antibiotika-Einnahme noch nicht wieder voll einsatzfähig, Martina Gast spielte mit Knieproblemen, beide Liberas fehlten und Alex Schramm laborierte an Rückenproblemen – also optimale Voraussetzungen für ein schnelles 3:0 gegen den Angstgegner aus Berlin. Der TSV Tempelhof-Mariendorf war zuletzt in eigener Halle zweimal in drei Sätzen gegen den USV erfolgreich – der letzte (Pflichtspiel-)Sieg der Potsdamer datierte vom 13.09.2014. Das Trainerteam Schulze/Schneider entschied sich aufgrund der angespannten Personalsituation für folgende Aufstellung: Kapitänin Martina Gast zog wie gewohnt die Fäden im Zuspiel, Ulrike Engel begann nach zuletzt guten Trainingsleistungen als Diagonale, Verena Poppe-Kohlsdorf und Karen Amlang trugen die Angriffs-Hauptlast auf der Außenposition, Alexandra Schramm und Maria Heidelberger agierten im Mittelblock und Julia Löchel durfte sich erstmals in dieser Saison wieder auf ihrer Lieblingsposition beweisen. TM erwischte den besseren Start und zog auf 8:4 und 12:9 davon, ehe eine Auszeit von Gerald Kanig den USV endgültig ins Spiel brachte: Über 14:13, 21:20 und 23:24 bewies der USV beim 27:25 Nervenstärke. Im zweiten Satz nahm sich das Team zunächst eine kleine Auszeit, lag bereits 2:9 zurück, um dann wiederum voll aufzudrehen: Verena Poppe-Kohlsdorf brachte 10 (!) Aufschläge in Folge durch und nach einer 23:5-Serie stand es plötzlich 2:0 – Frauenvolleyball macht’s möglich! Der TSV zeigte sich zwar beeindruckt, jedoch nicht entmutigt, war im dritten Satz wieder ebenbürtig und lieferte sich mit Potsdam einen engen Schlagabtausch: 5:5, 10:9, 17:16. Bei 20:22 war Tempelhof/Mariendorf bereits klar im Vorteil, doch Martina Gast, die nach Spielende zur wertvollsten Spielerin gekürt wurde, war am Aufschlag wieder einmal nur durch sich selbst zu stoppen: 23:22. Den Matchball zum 25:23 verwandelte Ulrike Engel humorlos über Position 2 und bescherte ihrem Team, welches in einem sehenswerten Spiel eine tolle Mannschaftsleistung bot, damit drei Punkte im Kampf um die Krone der Region Nordost.
Für die Damen steht am 29. Januar an einem Freitag Abend um 19 Uhr bei der SG Rotation Prenzlauer Berg II das nächste Spiel ins Haus, die Herren müssen am 06. Februar beim KSC ASAHI Spremberg antreten.
Für den USV am Ball:
Andreas Jurisch, Christian Burkhardt, Andreas Scheuerpflug, Martin Grohs, Attila Dahmann, Martin Hänel, Thomas Schulze, Christoph Schneider, Erik Heidemann, Mario Kuss, Philip Marchal
Martina Gast, Ulrike Engel, Verena Poppe-Kohlsdorf, Karen Amlang, Alexandra Schramm, Tina Patzner, Maria Heidelberger, Julia Löchel, Paula Fabian, Nora Makowski