Die Regionalliga-Volleyballer des USV Potsdam bestritten am Samstag (17.09.2016) ihre ersten Partien der Saison 2016/2017. Die Damen setzten sich bei den Sportfreunden Brandenburg souverän mit 3:0 (25:11, 25:23, 25:14) durch, die Männer unterlagen dem KSC ASAHI Spremberg auswärts in einer guten und spannenden Partie vor 200 Zuschauern denkbar knapp mit 2:3 (25:20, 16:25, 21:25, 30:28, 15:17). Als wertvollste Spieler wurden die beiden Zuspieler Julia Löchel und Thomas Schulze ausgezeichnet.

Bei den Damen, die ohne ihre beiden Trainer in Brandenburg zum Derby gegen die eigene, ehemalige zweite Mannschaft aufschlugen, ging der als Favorit zum SFB gereiste USV Potsdam gleich mit 8:2 in Führung und profitierte dabei von massiven Annahmeproblemen des Gegners, der bei der Eröffnung zuvor sich selbst zuerst vorstellte. Über 15:7 und 21:11 lieferte der USV eine recht solide Vorstellung ab, so dass der 25:11 Satzgewinn, den Verena Poppe-Kohlsdorf sehenswert über Position 2 perfekt machte, vollkommen ungefährdet war. Im zweiten Abschnitt stabilisierten sich die Gastgeber und beim USV ließ die Konzentration spürbar nach, womit sich das Spiel ausgeglichener gestaltete. Nach 8:11 und 14:15 lag man bereits 17:21 zurück, ehe die eingewechselte Katherina Richter den Unterschied machte und ihr Team zum 25:23-Satzgewinn führte. Im dritten Abschnitt war der Widerstand der Gastgeber dann endgültig gebrochen und der SFB ergab sich nach 1:5, 14:17 und 14:25 in sein Schicksal (8 Aufschläge Poppe-Kohlsdorf). Nach Spielschluss erlangte Zuspielerin Julia Löchel MVP-Ruhm.

Bei den Herren fuhr man zwar mit Trainer Falko Nowak, aber ohne Wechseloption nach Spremberg. Insofern kann der Punktgewinn dort durchaus als Erfolg verbucht werden, obwohl der Sieg zum Greifen nah war. Doch der Reihe nach: Im ersten Abschnitt leisteten sich die Spremberger viele eigene Fehler, so dass die Gäste mit Schulze im Zuspiel, Grohs und Marchal im Mittelblock, Burkhardt auf Diagonal, Hänel als Libero und Schneider und Bullert als Annahme-Außen leichtes Spiel hatten. Letzterer bot, nachdem er mit einer 0:5-Angriffsserie in die Partie gestartet war, eine bärenstarke Leistung – besonders sehenswert war der Volltreffer des gegnerischen Diagonalspielers im zweiten Satz. Der erste Abschnitt jedenfalls war schnell Sache der Potsdamer (25:20 nach 10:10 und 20:17), im zweiten Satz beschlossen die Gastgeber ihre Eigenfehlerquote auf ein für die über 200 (!), mit Pauken und Trompeten bewaffneten und einen Höllenlärm veranstaltenden Zuschauer, erträgliches Maß zu reduzieren, so dass der USV bei 4:8 und 15:21 seine beiden Auszeiten aufbrauchte und nichts gegen einen immer sicherer agierenden Gegner ausrichten konnte. Im dritten Satz änderte sich an diesem Bild nicht viel, so dass auch dieser nach 6:9 und 16:20 mit 21:25 verloren wurde. Erst im vierten Satz, als alle Messen bereits gesungen schienen und das Team 14:20 zurücklag, wachten die Gäste endlich auf. Auch wenn dieser eine Ballwechsel, der über eine Minute dauerte und 12-15 Netzüberquerungen aufbot, letztendlich in einen Punkt für den Gegner mündete, war allen klar, dass hier noch nichts verloren war. Der USV kämpfte leidenschaftlich um jeden Ball und bog das 21:24 noch sensationell in einen 30:28-Erfolg um! Im Tiebreak lag das Team wieder schnell 3:7 zurück, doch wechselte bei 8:7-Führung die Seiten. Dass der USV am Ende schließlich Matchball hatte, war die nächste Sensation gegen diese Atmosphäre und die 12 Gastgeber. Am Ende hatte Spremberg das bessere Ende für sich, doch die Gäste konnten erhobenen Hauptes und mit Zuspieler Thomas Schulze als MVP die Heimreise antreten.

Am nächsten Samstag (24.09.2016) geht es direkt weiter mit Auswärtsspielen der Kategorie 3: Die Damen spielen um 17 Uhr in Cottbus, die Herren gastieren um 18 Uhr beim MTV Wittenberg. Sonntag treten die Damen zusätzlich beim Regionalpokal in Braunsbedra an. Im Halbfinale treffen sie auf die Gastgeber des SV Braunbedra. Das zweite Habfinale bestreiten der Köpenicker SC II (2. Bundesliga) und der VSV Grün-Weiß 78 Erkner (Dritte Liga).

Für den USV am Ball:

Alexandra Schramm, Tanja Bergmann, Julia Löchel, Karen Amlang, Tina Patzner, Verena Poppe-Kohlsdorf, Madlen Schulze, Cindy Kremer, Ulrike Engel, Martina Gast, Katherina Richter

Björn Bullert, Martin Hänel, Christian Burkhardt, Martin Grohs, Philip Marchal, Christoph Schneider, Falko Nowak (Trainer), Thomas Schulze

USV-Teams holen 4 Punkte beim Saisonauftakt
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Ein Kommentar zu „USV-Teams holen 4 Punkte beim Saisonauftakt

  • 19. September 2016 um 13:23 Uhr
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    Vielen Dank für den tollen Abend in Spremberg, an dem die Spannung bis zur letzten Minute anhielt. Unschlagbar war die Arbeit am Netz, die die Spremberger Fans zum Staunen brachte. Besonders beeindruckt haben mich aber die innere Ruhe und Konzentration der Spieler des USV, womit sie sich unter tosendem Publikum immer wieder aufbauten, Anschluss fanden oder die Führung übernehmen konnten. Alles Gute, eine optimale Regeneration, das Quäntchen Glück sowie gutgesinnte Schiedsrichter für die kommenden Spiele! Tschüss bis Cottbus?!

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