Die erste Volleyball-Damenmannschaft des USV Potsdam hat ihr Auswärtsspiel bei der SG Rotation Prenzlauer Berg II am Samstag (21.01.2017) überraschend deutlich mit 3:0 (25:14, 25:22, 25:17) gewonnen. Dabei lieferte die Potsdamer Mannschaft ihre beste Saisonleistung ab. Als wertvollste Spielerin wurde Lisa Schröder ausgezeichnet.

Rotation war in den letzten Jahren irgendwie immer ein rotes Tuch für den USV: Der Regionalliga-Meister von 2013, 2014, 2015 und Drittliga-Meister 2016 hatte unter dem Trainerteam Klaus und Heike Helmke in 4 Jahren vielleicht ebenso viele Niederlagen einstecken müssen und dominierte jede Liga, in der die Mannschaft aufschlug, nach Belieben. In dieser Saison fügte der neue Ligaprimus TSV Tempelhof-Mariendorf der SG Rotation eine 3:2-Niederlage bei, doch die restlichen 10 Partien gewannen die Berlinerinnen ohne einen einzigen Satzverlust – dabei überschritt die Konkurrenz in nur 6 von 30 Sätzen überhaupt die 20-Punkte-Marke. Der USV hingegen mühte sich zuletzt gegen den VfK Südwest und Energie Cottbus zu zwei Tiebreak-Siegen, weshalb es unter der Woche eine kurze Aussprache im Training gab, die ihre Wirkung scheinbar nicht verfehlte. Wille und Einsatz steigerten sich, die Qualität wurde besser, doch was die Mannschaft gestern für ein Feuerwerk abbrannte, sucht in der Geschichte des USV wohl seines Gleichen: Vom Start weg gingen die Potsdamerinnen mit Julia Löchel im Zuspiel und Cindy Kremer als Libera hochkonzentriert ins Spiel und setzten den haushohen Favoriten schnell unter Druck: Gegen nur 7 Berlinerinnen nutzten allen voran die beiden Annahme-Außen Karen Amlang und Lisa Schröder jede noch so kleine Punktchance durch ein riesiges Repertoire an verschiedenen Angriffsvariationen aus, die Mittelblockerinnen Martina Stoof, Tanja Bergmann und Diagonalspielerin Ulrike Engel sammelten gefühlt mehr Blockpunkte, als in der gesamten bisherigen Saison und zwangen so die Gastgeber vermehrt zu eigenen Fehlern. RPB-Trainer Helmke waren die Hände gebunden, da ihm die Wechseloptionen fehlten und so entschieden die Gäste nach 8:4 und 18:10 den ersten Durchgang mit 25:14 für sich. Im zweiten Abschnitt blieb das Spielgeschehen lange Zeit ausgeglichen, da Potsdam allen voran am Aufschlag gegen einen wackelnden Gegner unnötig Fehler in Serie produzierte. Dass der Satz dennoch mit 25:22 gewonnen werden konnte, war nicht zuletzt 6 Wechseln zu verdanken, die ein wenig Zeit von der Uhr nahmen und das Spiel beruhigten. Zwei strittige Pfiffe des Schiedsgerichts entschieden schließlich den zweiten Satz zum Vorteil der Gäste. Hier hätte die Partie eventuell kippen können. Auch im dritten Satz wehrte sich RPB nach Kräften, doch ein früher Diagonalwechsel (Tina Patzner und Tini Gast bei 3:5) brachten neuen Schwung und ein verändertes Potsdamer Angriffsspiel. So zogen die Gäste auf 14:10 und 20:15 auf und davon – der Rest ging im Jubel unter.

Lisa Schröder wurde nach Spielende als MVP ausgezeichnet. Durch den unerwarteten Erfolg bei Rotation festigte das Team von Trainer Thomas Schulze Platz 3, während  im Titelkampf hierdurch eine Vorentscheidung zugunsten des TSV TM gefallen sein dürfte. Für den USV gehen die Berlin-Wochen nach den Winterferien am 11. Februar 2017 weiter: Um 19 Uhr spielt das Team beim Berliner VV.

Für den USV am Ball:

Martina Gast, Julia Löchel, Karen Amlang, Lisa Schröder, Ulrike Engel, Tina Patzner, Maria Heidelberger, Martina Stoof, Tanja Bergmann, Alexandra Schramm, Cindy Kremer, Madlen Schulze

3:0 bei RPB: 1. Damen setzen dickes Ausrufezeichen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.