Die erste Volleyball-Herrenmannschaft des USV Potsdam hat ihr Auswärtsspiel in Magdeburg vor ca. 150 Zuschauern mit 0:3 (26:28, 24:26, 22:25) verloren. In der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts lieferte der USV, gegen einen keineswegs unschlagbaren Gegner, eine von vielen eigenen Fehlern gespickte Vorstellung ab, die einen aus Potsdamer Sicht besseren Ausgang des Spiels verhinderte. Als wertvollster Spieler wurde Richard Dalbock ausgezeichnet.
Der USV rechnete sich im Vorfeld der Begegnung gegen die Magdeburger durchaus etwas Zählbares aus und doch war man gewarnt: So hatte der USC in der Vorwoche mit dem 3:0-Auswärtssieg in Cottbus für ein dickes Ausrufezeichen gesorgt und den Tabellenzweiten in eigener Halle düpiert. Potsdam startete im Bördeland mit Richard Dalbock im Zuspiel, Patrick Reimann auf Diagonal, Robert Müller und Philip Marchal im Mittelblock, Martin Hänel als Libero sowie Christian Burkhardt und Christoph Schneider als Annahme-Außen. Auf der Bank nahmen Felix Taubert, Attila Dahmann und Thomas Schulze Platz. Gleich der erste Satz glich einer Achterbahnfahrt der Gefühle: Einer 4:3-Führung folgten vier eigene Angriffsfehler (1x Netz, 3x Aus) in Serie, sodass Schulze früh die erste Auszeit nehmen musste und Felix Taubert beim Stand von 5:10 für Schneider in die Partie kam. Der USV verkürzte sofort wieder auf 9:10 und ließ dann die Leine wieder etwas länger. Beim Stand von 10:13 verletzte sich der Magdeburger Mittelblocker Raue am Knöchel und musste ausgewechselt werden. Potsdam nutzte die Gunst der Stunde und zog auf 14:13 vorbei, ehe die Gastgeber sich stabilisierten und ihrerseits wieder die Führung übernahmen. Nach 19:21 und 20:23 sah der USC schon wie der sichere Sieger aus, doch Potsdam zog die halbe Diagonalwechsel-Option mit Thomas Schulze für Patrick Reimann und konnte zum 24:24 egalisieren. Am Ende waren es wieder eigene Fehler, die den 26:28-Satzverlust bescherten. Auch im zweiten Abschnitt blieb die Eigenfehler-Quote am Aufschlag und im Angriff hoch, weshalb Magdeburg keine besondere Leistung abliefern musste, um mit 9:5 und 19:15 in Führung zu gehen. Der nächste Diagonalwechsel (Schulze für Reimann) brachte den USV dann zurück, doch zwei Aufschlagfehler und Abstimmungsprobleme zur Unzeit sorgten für den 24:26 Satzverlust. Beim USV war inzwischen Christoph Schneider wieder in der Partie, doch das Durchsetzungsvermögen über die Außenpositionen blieb weiter mangelhaft. Im Mittelangriff bot Philip Marchal eine gute Partie, während Positionskollege Robert Müller nie zu seiner Form fand. Im Block machte der USV insgesamt wieder einmal keine gute Figur und die Gäste fanden gegen Diagonalspieler Röske kein Mittel, um den Spieß nocheinmal zu drehen. So glich der dritte Satz eigentlich einer Kopie der ersten beiden. Auch die Hereinnahme von Attila Dahmann konnte die drohende Niederlage nicht abwenden: Zunächst gab es das gewohnte Hin & Her auf beiden Seiten (7:8, 11:9, 12:14), doch zur Crunch-Time lag der USV mit 21:20 vorn, musste sich jedoch 22:25 geschlagen geben.
Mit der Niederlage verschärft sich die Tabellensituation nun wieder ein wenig mehr. Am kommenden Samstag (03.02.2018) steht der USV gegen den CV Mitteldeutschland II unter Druck, will man nicht noch in den Tabellenkeller abrutschen. Anpfiff in der Heinrich-Mann-Allee ist um 19 Uhr.
Für den USV am Ball:
Richard Dalbock, Christian Burkhardt, Robert Müller, Philip Marchal, Martin Hänel, Patrick Reimann, Christoph Schneider, Felix Taubert, Attila Dahmann, Thomas Schulze