An einem leicht vernieselten Samstagmorgen machten sich die jungen Damen aus Potsdam sowie die Damen aus dem Hause Oranien auf den Weg in die Golmer Unisporthalle, um den wie Phönix-aus-der-Asche-Aufstieg der älteren Damen aus Potsdam beizuwohnen. Der USV Potsdam II fieberte in voller Mannschaftsstärke dem abschließenden Spieltag entgegen. Zunächst startete der Spieltag mit der Partie SC Potsdam IV- VSV Havel Oranienburg II 3:1. Im zweiten Spiel des Tages sicherte sich der USV Potsdam II mit einem 3:0 (25:9, 25:12, 25:9) gegen Oranienburg die Meisterschaft der Landesliga Nord. Abschließend konnte die USV-Damen auch das Potsdam-Derby mit 3:1 (21:25, 25:17, 25:15, 25:19) für sich entscheiden.

(Boah, wie sieht‘s denn hier aus. Wo sind …? Ach, in diesem komischen Kellergewölbe. Na, hier in, äh, ja egal. Irgendwie ne Feier oder so. Was auch immer. Oh ne ey, ist ja alles umgekippt und wie das klebt. Ist ja widerlich. „Ey, Jule. Mach ma nich so laut, ich schlaf grad eben.“ Is recht. Gutenberg 100, jetzt weiß ich es wieder. Sahne? Wer hat denn hier mit Sahne…, ich will es gar nicht wissen. Spielbericht schreiben. So, die Chefin sagt, der erste Absatz soll immer die Ergebnisse vom Spieltag enthalten. Aber die Protokolle sind schon auf dem Weg zum Staffelleiter. Trainer fragen. „TRAINER!“ „Boah, Jule is nicht Dein Ernst, nicht jetzt.“ Ja gut, dann später oder ich denke mir näherungsweise welche aus. Ja, das mache ich. Wieso müssen die eigentlich immer alle so saufen. Jessi kann auch ohne Alkohol lustig sein. Jessi, Jessi, Jessi, Jessi!!)

Im ersten Spiel stand der Nachwuchs des SC Potsdam (IV) der zweiten Vertretung von VSV Havel Oranienburg am Netz gegenüber. (Ich war doch irgendwie die ersten eineinhalb Sätze, äh aus textilen Gründen, nicht anwesend. Ach ja, und im vierten war ich ja auch, mmh, verhindert. Dann schreiben wir mal folgendes:) Mit druckvollen Aufschlägen und viel Mut im Angriff konnte der SC Potsdam IV die ersten beiden Sätze deutlich, zu 16 und zu 18, für sich entscheiden. Aber die Oranienburgerinnen steckten nicht auf und gewannen ebenfalls durch starke Aufschläge den dritten Durchgang mit 25:23. Den vierten Satz und damit das Spiel entschied dann mit brachialer Überlegenheit der SC Potsdam IV mit 25:5. Damit besiegelten die jungen Mädels aus Potsdam mit dem 3:1 auch den Abstieg der Oranienburgerinnen aus der Landesliga Nord.

So, auf zum Aufstieg nicht wahr, Freunde. So dachten wir, Arsch backen zusammen kneifen & den Aufstieg mit 2 Siegen perfekt machen. Am liebsten hätten wir heute Udo, Ullrich & (nennen wir er/sie/es) Ulla spielen lassen, dafür gesoffen & gefeiert, aber das Leben ist kein Ponyhof. Und auch kein Schafstall. Zum letzten Spieltag gab es das geilste Buffet…ever! Zahlreiche Fans unterstützten uns, sogar eine Trommel war heute dabei. Damit konnte ja im ersten Spiel nichts mehr schief gehen, oder doch? Nein, natürlich nicht. Zum Spiel. (Kann sich irgendjemand an dieses Spiel erinnern. Also, wir haben gewonnen, wir haben 3:0 gewonnen und deutlich nach Punkten. Wer hat eigentlich gespielt? Habe ich gespielt? Franzi hat bestimmt zugespielt oder Jessi, bei dem Trainer weiß man da ja nie so genau. Janine, Libero. Ach ja, Aline auf Außen. Fehlt noch jemand. Kuschi Diagonal, genau. Die Mitten, ähm, Elaine und Johanna, oder so. Vielleicht auch Pauli, aber sie spielt doch keine Mitte. Boah, mein Schädel.) Nun, also, in der Kürze liegt die Würze. Mit guten Aufschlägen, stabiler Annahme, variablem Zuspiel, mutigen Angriffen, filigraner Blockarbeit, beweglicher Abwehr und viel guter Stimmung gewannen wir das Spiel souverän in drei Sätzen. Am Ende stand es  25:9, 25:12 und 25:9 für die USV-Damen.

Damit war der Aufstieg quasi perfekt und die ersten Feierlichkeiten samt Fotoshootings konnten beginnen.

Im abschließenden Spiel der Saison ging es gegen die lokale Jugend vom SC Potsdam. (Also, beim letzten Mal waren die doch kleiner oder nicht. Außerdem können sie auch noch angreifen, wie unerfreulich.) Vom Trainer mit einigen interessanten Aufgaben ausgestattet: Aufgabe von unten, erfolgreicher Dreierblock, Pancake, Liberopunkt, Angriff in Dreimeterraum, etc startete das Spiel (Tine, wieviel Aufgaben haben wir eigentlich geschafft? Tine, Tine, Tine, Tine! Wer trinkt auch GinTonic, das trinkt man doch nicht.). Von Beginn an war eine deutliche Leistungssteigerung der jungen Spielerinnen im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen zu bemerken. Vielleicht lag es daran oder an der Feierstimmung aus der Pause oder an den Traineraufgaben oder am Schiedsrichter, der sich erdreistete (nur) unser Zuspiel abzupfeifen (Schiri, du kannst doch von dort aus gar nicht‘s sehen!) oder an der Tatsache, dass eine kleine Ratte nach wenigen Punkten im ersten Satz das Spielfeld aufgrund eines lädierten Knies verlassen musste, wie auch immer. Wir fanden nicht so richtig zu unseren Stärken und ins Spiel. Zunächst noch ausgeglichen, gewannen die jungen Mädels über zahlreich gelungene Angriffe die Oberhand und dann auch den ersten Satz mit 25:21. Mitte des zweiten Satzes hieß dann die Lösung, Aufschläge, Aufschläge, Aufschläge. Und auf Kuschi (Kuschi, Kuschi, Kuschi, Kuschi! Oje, nie wieder Alkohol!) ist Verlass und siehe da, nicht nur auf sie. Da schaffte das Küken doch wirklich 7 Aufschläge hintereinander. Damit ist dann auch der weitere Verlauf des Spiels kurz erzählt. Durch druckvolle und platzierte Aufschläge konnte der Angriff des Gegners erheblich geschwächt werden. Annahme und Abwehr unsererseits standen gut, so konnte sich unser Angriff immer wieder erfolgreich durchsetzen. Zahlreiche schöne Spielzüge auf beiden Seiten boten den anwesenden Gästen eine gute Unterhaltung. Am Ende standen drei deutliche Satzgewinne (25:17, 25:15, 25:19) zu Buche, ein gewonnenes Spiel und ein perfekter Aufstieg!

Hier regiert der USV!!!

Der Startschuss für die endlosen Feierlichkeiten fiel noch in der Dusche, begleitet von Sätzen wie „Hier ist mein Schlüpfer – ich habe ihn gefunden.“ oder „Schneid ab den toten Vogel.“ Eines Tages werden sich Mythen und Legenden um diese Sätze ranken, die hier ihren Anfang nehmen.

Fazit der Saison: Die Spiele laufen okay, wenn der Trainer uns nicht falsch aufstellt. Wir können zu Recht Stolz auf unseren sportlichen Erfolg sein und haben uns allein deshalb den Aufstieg verdient, weil wir mit Abstand die beste Stimmung hatten! Basta!

Jetzt heißt es die Siege zu feiern bei Essen, Trinken, Singen, Tanzen & ganz viel Spaß! Danke Mädelz für die geile Saison!

Die ultimative Lobhudelei

(Heißt es Lobhudelei oder Lobpudelei? Aber wieso Pudel? Wo ist der Konterschnaps? Irgendwo hier sind doch noch Reste.)

Zu allererst einen ganz großen Dank und riesigen Applaus an alle Familien, Freunde und Partner (und wen wir sonst noch so aufgetrieben haben, um auf‘s Spielfeld zu kommen), die uns so zahlreich durch die ganze Saison unterstützt und angefeuert haben. Dieser Applaus ist nur für EUCH! Ein besonderes Dankeschön (Ein handgewebter Schal aus edelster Alpakawolle, mit dem Schriftzug: USV Potsdam II Damen.) geht an Tines Vater und natürlich an unsere Schäfchen. Mehr Schafe!

Wir freuen uns auf Euch alle in der nächsten Saison. In der Brandenburgliga, werden wir Eure tatkräftige Unterstützung wieder brauchen.

Ebenso wollen wir uns bei unseren Hallenwarten für das unermüdliche Auf- und Abbauen bedanken (Wir bauen auf und reißen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder. Hihi! Schnaps das war sein letztes Wort!).

Ein Dank geht auch an: 167 Bilder, Wahnsinn, vielen Dank an den Fotografen!

 

Für diese Saison waren am Ball:

Pauli, Pauli, Pauli, Pauli!

Janine, Janine, Janine, Janine!

Jessi, Jessi, Jessi, Jessi!

Franzi, Franzi, Franzi, Franzi!

Kuschi, Kuschi, Kuschi, Kuschi!

Elaine, Elaine, Elaine, Elaine!

Franzi, Franzi, Franzi, Franzi!

Johanna, Johanna, Hanna, Hanna!

Janine, Janine, Janine, Janine!

Aline, Aline, Line, Line!

Katrin, Katrin, Katrin, Katrin!

Tine, Tine, Tine, Tine!

Henny, Henny, Henny, Henny!

Ich ganz allein!

Marcel, Marcel, Marcel, Marcel!

Leider müssen wir schon den ersten Weggang verzeichnen. Unsere Line wird uns in die Volleyballhochburg Cottbus verlassen. Schade, schade.

In eigener Sache

Für eventuelle auftretende Schäden am Ansehen des SC Potsdam im Allgemeinen und der Volleyballabteilung im Speziellen distanzieren sich die USV-Damen mit großem Abstand. (U-U-USV!)

Die Spielberichte werden im vereinsinternen Verlag als Sammelband in einer Sonderedition unter dem Titel – Es war okay oder Ich war dabei und dabei war alles – herausgegeben und können gegen einen kleinen Unkostenbeitrag beim Abteilungsleiter erworben werden.

(Anmerkung der Redaktion: Kann mir irgendjemand in diesem Brandenburger Volleyballuniversum die korrekten Satzstände nennen? Ich weiß sie wirklich nicht mehr. Einen herzlichen Dank dafür! 🙂)

Aufstieg, olé!

2 Kommentare zu „Aufstieg, olé!

  • 14. März 2018 um 0:03 Uhr
    Permalink

    Mädels, der Artikel erinnert mich an große, epische Werke. Homer mit seiner Ilias, Schiller, Goethe, Shakespeare können alle einpacken! Auf euch!

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