Am Samstag (17.03.2018) empfingen die 1. Damen des USV Potsdam die Sportfreunde aus Brandenburg in der Halle der Heinrich-Mann-Allee in Potsdam. Die Theorie stand: Spielbeginn um 19.00 Uhr und der Tisch im Restaurant zu 21.00 Uhr war auch reserviert. Die Vorzeichen standen gut – das Hinspiel im Dezember gewann man souverän mit 3:0 und die Crowdfunding-Aktion endete unter der Woche mehr als erfolgreich, um auch finanziell der Dritten Liga näher zu kommen– hier gilt ein großer Dank an alle Spender und Sponsoren für die wahnsinnige Unterstützung!!!

Am Ende gewannen wir mit Ach und Krach mit 3:2 (26:24, 25:18, 24:26, 23:25, 15:12) gegen gut eingestellte Brandenburgerinnen und fanden uns unplanmäßig erst um 22.00 Uhr im Restaurant ein, um in den Geburtstag unserer Kapitänin Martina Gast zu feiern.

Noch einmal auf Anfang. Wir starteten mit Ivette und Gina auf Außen, Tini zog die Fäden im Zuspiel, Martina und Alex fanden sich auf der Mitte ein und Vero auf Diagonal. Als Libera durfte Isabelle dieses Mal von Beginn an auf’s Parkett. Draußen warteten Cindy, Katherina, Anne und Susi auf ihren Einsatz und versuchten sich in der kalten Halle warm zu halten. Thomas Schulze nahm neben Trainer Falko Nowak auf der Bank Platz.

Zielvorgabe war u.a. die gegnerische 22 in der Annahme zu beschäftigen, da man diese als schwächste Annahmespielerin ausgemacht hatte. Dies bescherte den Brandenburgerinnen jedoch gleich 5 Punkte im ersten drittel des Satzes, da sämtliche Aufschläge ihr Ziel verfehlten und direkt im Aus oder Netz landeten. Man führte zu Beginn immer wieder 2-3 Punkte, bis die Havelstädterinnen auf 11:10 herankamen. Beim Stand von 17:13 entspannte sich die Lage wieder, da man sich wieder etwas absetzen konnte. Das Bild sollte sich jedoch schnell wenden. Caroline Voigt ging zum Aufschlag und beendete diesen erst bei einer 19:17 Führung für Brandenburg. Jedoch konnten auch wir in der Crunchtime noch einmal mit guten Aufschlägen und einem variablerem Angriffsspiel (21:20) den Satz für uns entscheiden (26:24).

Man merkte bereits im ersten Satz, dass dies kein Spaziergang wird und man eine Schippe drauf packen muss, um das Spiel gewinnen zu können. Es lief einfach nicht viel zusammen, im Gegensatz zu den Brandenburgerinnen. Diese zeigten eine starke Mannschaftsleistung und kämpften geschlossen um jeden Ball. Auch waren sie diejenigen, die an dem Tag den Blockbeutel eingepackt hatten und ließen unsere Angreiferinnen regelmäßig verzweifeln. Vor allem Sabrina Harnisch vom SFB ´94 stand wie eine Mauer und sorgte dafür, dass wir nach und nach immer mehr an Selbstvertrauen verloren. Jeder einzelne von uns wollte kämpfen und gewinnen, aber keiner hatte ein Rezept, wie dies umgesetzt werden könnte. Die Annahme gelang nicht immer, wodurch unsere Mittelblocker nur selten eingesetzt werden konnten und auf Außen waren wir nur selten in der Lage mal einen direkten Punkt zu erzielen.

Der zweite Satz startete etwas souveräner – immerhin hatte man nun den ersten Satz in der Tasche. Die Eigenfehler häuften sich nun auch auf Seiten der Brandenburgerinnen. Beim Stand von 9:6 verwandelte Tini 6 Aufschläge und setzte den Gegner unter Druck. Man fand langsam ins Spiel und auch Anne durfte nun mitwirken (18:11). Nun kam ein Bruch und Brandenburg verkürzte auf 19:17, der Rückwechsel zur Kapitänin folgte. Um die Annahme ein wenig zu stärken, wurde auch Susi nach guten Aufschlägen von Ivette eingewechselt und wir konnten den Satz mit 25:18 gewinnen.

Im 3. Satz blieb Susi für Ivette auf dem Feld und Anne spielte für Tini. Wir wollten nun auch diesen Satz und somit das Spiel für uns entscheiden. Bei den Gästen wurde ebenfalls die Zuspielposition gewechselt. Nun gestaltete Adela Vrabelova (spätere MVP) maßgeblich das Spielgeschehen beim Gegner und wusste ihre Angreiferinnen gut einzusetzen. Zwar führten wir mit 4:0, jedoch fand auch Susi kein Mittel den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. Das Auf und Ab aus den ersten beiden Sätzen zog sich auch durch den 3. Satz. Keine Mannschaft konnte sich wirklich absetzen und Brandenburg gewann am Ende verdient mit 26:24. Die Sportfreundinnen freuten sich, als hätten sie bereits das komplette Spiel gewonnen. Diese Euphorie nahmen sie auch mit in den 4. Satz, wobei auf Seiten des USV die Gesichter immer länger wurden.

Der Rückwechsel folgte und Ivette und Tini gingen im vierten Satz wieder von Beginn auf´s Feld. Dieser war eigentlich ein Ebenbild des dritten Satzes. Wir führten mit 5:3, aber die Havelstädterinnen spielten cleverer und zogen mit 8:5 an uns vorbei. Diese Führung brachten sie nach 23:23 zum 25:23 ins Ziel. Brandenburg feierte jeden Punkt und Potsdam wurde immer ruhiger und suchte nach Lösungen. Einzig Alex überzeugte immer wieder mit guten Angriffen auf der Mittelposition. Jedoch konnte sie aufgrund der wackligen Annahme nur selten zum Zuge kommen. Um Stabilität in die Annahme zu bekommen, bekleidete Cindy zum Satzende für Isabelle die Liberoposition.

Also hieß es das Spiel nun im 5. Satz zu gewinnen. Allen war inzwischen klar, dass man durch den Punktverlust die Tabellenführung an RPB abgegeben hat und sich nun auf dem zweiten Tabellenplatz befinden würde. Die Starting-Six lief wie im ersten Satz auf, nur dass Cindy für Isabelle auf dem Feld annehmen und abwehren durfte. Bis zum 5:5 blieb das Spiel ausgeglichen. Vero ging zum Aufschlag und wusste die Brandenburgerinnen gut zu beschäftigen – wir konnten auf 11:5 davonziehen. Auch unsere Angreiferinnen agierten cleverer und brachten den ein oder anderen Ball im Feld unter. Der Gegner hingegen wirkte nun müde und erlaubte sich viele Eigenfehler.

Den Sieg sicher in der Tasche geglaubt, stellte man nun auch auf Seiten des USV das Volleyball spielen wieder zeitweise ein und ließ die Sportfreundinnen wieder näher kommen. Am Ende konnte der Satz jedoch noch mit 15:12 gewonnen werden. Über einen weiteren MVP-Titel kann sich bei den Potsdamerinnen Martina Stoof freuen.

Am 07.04.2018 geht’s nach Berlin zum Auswärtsspiel gegen den VfK Südwest. Bis dahin heißt es nun fleißig trainieren, das Spiel abhaken und die nötigen Lehren daraus zu ziehen.

Für den USV am Ball:

Alexandra Schulze, Anne Borrmann, Cindy Kremer, Isabelle Manoury, Gina Schilke, Ivette Pollack, Katherina Richter, Martina Gast, Martina Stoof, Verena Poppe-Kohlsdorf, Susann Sass

Zittersieg gegen Brandenburg – Tabellenführung eingebüßt

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