Die erste Volleyball-Damenmannschaft hat zum Abschluss der Hinrunde in der Dritten Liga Nord das erste Stadtderby der Saison 2018/2019 am Samstag (01.12.2018) gegen den SC Potsdam II mit 3:1 (23:25, 25:16, 25:23, 25:12) gewonnen. Gegen den Nachwuchs des Bundesligaklubs wurde auf Seiten des USV Mittelblockerin Maria Heidelberger vor gut und gerne 150 Zuschauern als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. Damit beendet der USV Potsdam die erste Halbserie mit 3 Siegen aus 9 Partien auf Platz 6, während der SC Potsdam vom Kieler TV die rote Laterne überreicht bekam.
Im Vorfeld der Begegnung beider Potsdamer Drittliga-Vertretungen einen Favoriten auszumachen war keine leichte Aufgabe. Beim SC spielen viele hoffnungsvolle Talente, die an einem guten Tag jeden schlagen können, während der USV in dieser Saison vor allem in der Endphase der Sätze viele Punkte liegen ließ. Beim Universitätssportverein konnte man personell fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Alexandra Schulze, Ivette Pollack und Isabell Manoury standen nach Magen-Darm-Infekt bzw. Bänderanriss noch nicht wieder zur Verfügung. So schickte Trainer Falko Nowak mit Martina Gast im Zuspiel, Tina Patzner auf Diagonal, Paula Fabian und Susann Sass im Außenangriff, Libera Cindy Kremer und den Mittelblockerinnen Tanja Bergmann und Maria Heidelberger eine Starting Six aufs Parkett, die einen nervösen Beginn hinlegte und schnell 2:5 ins Hintertreffen geriet. Die jungen SCP-Mädels präsentierten vom Start weg druckvolle Aufschläge und ein variables Angriffsspiel, welches den 10-15 Jahre älteren USV-Spielerinnen heftig zusetzte. Erst zum 23:23 gelang den Gästen, die bis dato stets 3-5 Punkte in Rückstand waren, der Ausgleich, doch der SC Potsdam zeigte die besseren Nerven und setzte sich 25:23 durch. Im zweiten Abschnitt nahm der USV den Kampf an und legte seine Zurückhaltung nach und nach ab. Begünstigt durch Eigenfehler der jungen Gastgeberinnen setzte sich die Mannschaft von 9:7 auf 17:9 ab, wobei Paula Fabian am Service erheblichen Anteil hatte. Die spätere MVP Maria Heidelberger holte zudem noch einen sehenswerten Einerblock und wurde anschließend von Zuspielerin Tini Gast mehrfach gekonnt in Szene gesetzt, weshalb der 25:16-Satzausgleich nur eine Frage der Zeit war. Im dritten Spielabschnitt blieben beide Teams bis zur Satzmitte gleich auf, ehe der USV in der Annahme trotz zweier Wechsel (Gina Schilke und Lisa Schröder für Paula Fabian und Susann Sass) eine 13:10-Führung verspielte und die Gastgeberinnen wiederum auf 16:13 davonzogen. Bei 20:20 war der Ausgleich, auch dank einer Aufschlagserie der Kapitänin und der nun erwachten, lautstarken USV-Ultras auf der Tribüne, wiederhergestellt. Nach klasse Abwehraktionen und guter Blockarbeit nutzten die Gäste endlich einmal ihren ersten Satzball direkt zum 25:23. Damit war bei den Jugendspielern auf der Gegenseite auch der letzte Widerstand gebrochen: Denn im vierten Satz dominierte der USV seinen Gegner nun nach Belieben. Im Angriff agierten allen voran Gina Schilke und Tina Patzner variabel mit Köpfchen und der USV hielt den Aufschlagdruck konstant hoch. Stellenweise glich die gezeigte Leistung einer Vorführung, denn allein Tini Gast und Tanja Bergmann steuerten 15 Services zum 25:12-Erfolg bei, wobei ihnen insgesamt drei Asse gelangen als sie mit der Annahme Katz und Maus spielten.
Am 15. Dezember steht für den USV der Rückrundenauftakt ins Haus – um 15 Uhr spielt die Mannschaft bei Rotation Prenzlauer Berg, wo es noch eine Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen gibt. In der gestern gezeigten Form und der Art und Weise, wie die Mannschaft als Team aufgetreten ist, sollte das durchaus im Bereich des Möglichen liegen.
Für den USV am Ball:
Martina Gast, Maria Heidelberger, Tanja Bergmann, Tina Patzner, Paula Fabian, Susann Sass, Cindy Kremer, Lisa Schröder, Gina Schilke, Anne Borrmann, Martina Stoof, Eileen Heidepriem