Die erste Volleyball-Damenmannschaft des USV Potsdam hat ihr zweites Drittliga-Saisonspiel in der Potsdamer Sporthalle Heinrich-Mann-Allee am Samstagabend (21.09.2019) gegen den VSV Havel Oranienburg mit 1:3 (25:20, 15:25, 18:25, 21:25) verloren. Als MVP wurde beim USV erstmals Sophie Apel ausgezeichnet.

Sowohl der USV als auch die Oberhävler hatten ihre Saisonpremiere in der Vorwoche mit nahezu identischen Satzergebnissen zu Hause mit 1:3 gegen den Kieler TV in den Sand gesetzt und so konnte man vermuten, dass sich beide Teams in etwa auf Augenhöhe begegnen würden. Doch beim USV fehlten mit Lisa Schröder und Susann Sass wieder zwei wichtige Stützen auf der Annahme-Außen-Position, zusätzlich musste das Team auf Diagonalspielerin Nicole Liebscher sowie erneut auf Zuspielerin Beatrice Kujat verzichten. Dass dennoch zwölf motivierte Spielerinnen den Weg aufs Protokoll fanden, verdeutlicht, dass Trainer Schulze, der wieder von der hochschwangeren Tini Gast unterstützt wurde, die eigens von einer Hochzeit anreiste, in den kommenden Wochen wohl vor der Qual der Wahl stehen wird, eine möglichst eingespielte Mannschaft zu finden. Das gelang gegen Oranienburg zunächst ganz prächtig: Kapitänin Gina Schilke wechselte von Annahme-Außen, wo sie in der Vorwoche zum MVP avancierte, auf Diagonal. Als Außen agierten Sophie Apel und erstmals von Beginn an Doreen Schusdziarra. Die Mittelblocker Tanja Bergmann und Jessica Bögershausen spielten an der Seite von Anne Borrmann (Zuspiel) und Julia Löchel (Libera), die ihre ehemaligen Mitspielerinnen – sie war im Sommer von Oranienburg zum USV gewechselt – lesen kann wie keine andere. Aus einer sehr stabilen Annahme kam der USV, mit einer gut aufgelegten und stark verbesserten Anne Borrmann im Zuspiel, zu vielen schnellen Punkten über die Mitte und konnte sich, auch begünstigt durch zahlreiche Angriffsfehler der Gäste, auf 16:11 und 21:13 absetzen. Oranienburgs zweite Auszeit durch Co-Trainer Ricardo Galandi zeigte dann jedoch Wirkung und mit mehr Druck am Aufschlag schmolz der Vorsprung noch einmal bis auf 3 Punkte zusammen, ehe ein Diagonalwechsel mit Iris Thurm und Maja Borchardt die Entscheidung zugunsten Potsdams brachte – 25:21.

Im zweiten Satz bestätigte sich der Eindruck, dass das Spiel über den Aufschlag entschieden werden würde: Punktserien waren bis zum 9:9 eher die Regel als die Ausnahme. Durch die sinkende Annahmequalität ließen die Potsdamerinnen nun Variabilität und Durchschlagskraft im Angriff vermissen, weshalb die Gäste auf 14:11, 20:14 und – mit Ex-USV-Spielerin und VSV-Kapitänin Anika Zülow am Service – auf 25:15 davon zogen. Daran vermochten auch die zwischenzeitig eingewechselten Iris Thurm (11:16) und Ivette Pollack (14:23) nichts zu ändern. Ein Novum war dann die Satzpause, die erstmals auf 10 Minuten ausgedehnt wurde: Die Mannschaft verschwand zu einer kurzen Taktikbesprechung in der Kabine, die Fans in der Heinrich-Mann-Allee erwartete ein kleines Zuschauerspiel und viel Zeit die Getränke-Vorräte aufzustocken.

Mit neuer Aufstellung – Gina Schilke kehrte nun auf Annahme-Außen zurück, Iris Thurm begann im Zuspiel – sollte mehr Variabilität ins Potsdamer Angriffsspiel kommen. Dieser Plan gelang nur sehr mäßig. Die Punktserien des Gegners erstreckten sich auf 6, und viermal 4 Punkte, weshalb der USV nach 5:9, 11:14 bald 15:19 zurücklag. Auch der folgende erste 3er-Wechsel in dieser Saison verfehlte seine Wirkung – 18:25.

Im vierten Abschnitt wirkten die Gäste, beflügelt durch die beiden deutlichen Satzgewinne, nun deutlich eingespielter und souveräner. Der USV versuchte, so gut es eben ging, gegenzuhalten, doch Unsicherheiten in der Annahme und mangelnde Passqualität machten den Angreifern das Leben schwer. Da auch im Block nur selten direkt gepunktet werden konnte, lief der USV permanent einem Rückstand hinterher. Bis 20:21 blieb das Match dennoch ausgeglichen, doch schließlich setzte sich Oranienburg mit dem Selbstverständnis eines Drittliga-Vizemeisters zum 25:21 durch. Als wertvollste Spielerinnen wurden nach Spielende Sophie Apel beim USV und Natalie Sabrowske auf Seiten des VSV Havel ausgezeichnet. Im Exklusivinterview mit „usv-potsdam-volleyball.de“ konstatierte Trainer Schulze: „Glückwunsch an Oranienburg, am Ende hat das eingespieltere Team gewonnen. Wir müssen zusehen, dass wir als Team weiter zusammenwachsen und möglichst schnell unsere Abstimmungsprobleme in den Griff bekommen. Daher werden wir ab dieser Woche auch die Trainingsanzahl erhöhen. Neun Neuzugänge kann man nicht über Nacht integrieren – diese Lektion haben wir gelernt.“

Wie es der Spielplan will, steht am kommenden Samstag (28.09.2019) bereits das nächste Heimspiel an: Die Potsdamerinnen treffen um 19 Uhr auf den VCO Schwerin – dann sollen endlich die ersten Punkte aufs USV-Konto.

Ein großes Dankeschön gilt wie immer unseren zahlreichen kleinen und großen Helfern, die für den reibungslosen Ablauf des gestrigen Heimspiels verantwortlich waren – ohne euch wäre Drittliga-Volleyball beim USV nicht möglich!

Hier findet ihr nochmal den Liveticker zum Nachlesen.

Für den USV am Ball:

Anne Borrmann, Sophie Apel, Jessica Bögershausen, Gina Schilke, Doreen Schusdziarra, Tanja Bergmann, Julia Löchel, Iris Thurm, Margarete Borchardt, Ivette Pollack, Eva Gampe, Alexandra Schulze

„Probleme schnell in den Griff bekommen“: 1. Damen unterliegen Oranienburg mit 1:3
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