Die erste Volleyball-Herrenmannschaft des USV Potsdam hat ihr letztes Auswärtsspiel der Saison 2017/2018 beim VfK Berlin-Südwest am Samstag (07.04.2018) mit 3:1 (25:13, 25:21, 25:27, 25:16) gewonnen. Dabei vergab das Team, welches mit nur sieben Spielern bei aufstiegswilligen Berlinern vorspielte, bereits im dritten Satz zwei Matchbälle. Als wertvollster Spieler wurde auf Seiten des USV Mittelblocker Robert Müller ausgezeichnet. Überschattet wird der achte Sieg aus den letzten zehn Spielen jedoch von den angekündigten Abgängen der erst im letzten Sommer zum USV gewechselten Neuzugänge Robert Müller, Patrick Reimann, Marcel Baron, Richard Dalbock und Jakob Krüger, deren Folgen für den Fortbestand der Mannschaft gravierend sein werden.
Zum Sportlichen: Beim USV gab Zuspieler Thomas Schulze sein Saisondebüt in der Startsechs, während Attila Dahmann nach Sprunggelenksverletzung und mit Trainingsrückstand direkt aus dem Ostseeurlaub anreiste, Christoph Schneider lädiert als einzige Wechseloption auf der Bank saß und das Team zudem ohne Libero antreten musste. Beste Voraussetzungen also für einen schnellen Auswärtssieg. Als Annahme-Außen agierten Andreas Scheuerpflug und Richard Dalbock, Diagonal spielte Patrick Reimann, den zweiten Mittelblocker gab Robert Müller. Der USV agierte gegen absolut nicht fehlerfrei agierende Gäste aus einer soliden Annahme, so dass allen voran Müller über die Mitte die ersten Ausrufezeichen setzen konnte. Der USV spulte vom Start weg eine solide Vorstellung ab, während die Gastgeber in eigener Halle in den ersten beiden Sätzen überhaupt keinen Fuß auf’s Parkett bekamen – 25:13, 25:21. Erst im dritten Satz stemmten sich die Berliner zunehmend gegen die drohende Niederlage und konnten das Spiel offener gestalten. Nachdem der USV bereits 21:16 in Führung lag, fingen sich die Gäste dann eine Aufschlagserie, in Folge dessen erst der Ausgleich fiel und schließlich auch der Satz verloren ging, nachdem zwei Matchbälle vergeben wurden. Mit neuer Konzentration ging es nun, personell weiter unverändert, in den vierten Abschnitt, wo man vor allem die Annahme wieder stabilisieren konnte. Inzwischen war die Partie aufgrund der tiefstehenden Sonne auf Höhe des Netzes zu den „Lichtfestspielen zu Lichterfelde“ mutiert, doch allen voran Andi Scheuerflug machte aus so ziemlich allem, was ihm vom geblendeten Zuspieler so angeboten wurde, Bonbon, so dass der 25:16-Erfolg nur eine Frage der Zeit war. In der Tabelle rangiert die Mannschaft, mit drei Punkten Rückstand auf Rang 2, derzeit auf Platz 6 in der Regionalliga Nordost, wobei am letzten Spieltag – je nach Ergebnisse der Partien in den anderen Hallen und vorausgesetzt, man schlägt den SV Energie Cottbus – sogar Platz 4 noch in Reichweite ist.
Viel wichtiger als die sportlichen Resultate sind jedoch die Entwicklungen, die sich derzeit außerhalb des Feldes abspielen. Denn allem Anschein nach wird es in der Mannschaft tiefgreifende Veränderungen geben, nachdem zwischenzeitig auch Worte wie „Rückzug“ und „Abmeldung“ nun plötzlich kein Tabu mehr waren. So wird das Heimspiel in zwei Wochen gegen den SV Energie Cottbus für den USV in dieser Konstellation zum Abschiedsspiel, denn schon jetzt ist nichts mehr, wie es einmal war.
Für den USV am Ball:
Andreas Scheuerpflug, Attila Dahmann, Robert Müller, Richard Dalbock, Patrick Reimann, Christoph Schneider, Thomas Schulze