Zum nachträglichen Vorrundenabschluss feierten die 1. Damen vom USV Potsdam einen umkämpften Sieg in Kiel (25:20; 25:21; 20:25; 25:22). Dennoch heißt es, im weiteren Saisonverlauf um den Klassenerhalt zu kämpfen. Beim Spiel im hohen Norden sicherte sich Libera Jule Löchel die goldene MVP-Medaille.
Ende November erkämpften die Volleyball-Damen des USV Potsdam noch einen Punkt gegen den Schweriner SC 2 (2-3), bevor das letzte vor Weihnachten angesetzte Spiel in Kiel coronabedingt abgesagt werden musste. Zum Jahresauftakt verspielten die Damen dann die Chance auf eine Platzierung unter den ersten drei Teams der Vorrundenstaffel A – und damit den vorzeitigen Klassenerhalt – in Zepernick (auswärts 1-3).
Am Samstag, 22.01.2022, hieß es also, sich im nachgeholten Auswärtsspiel beim Kieler TV eine möglichst gute Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg (4.-6. der beiden Vorrundenstaffeln) zu erarbeiten und die Vorrunde erfolgreich abzuschließen.
Wie in den letzten Spielen standen dem Trainergespann Christoph Scholz und Falko Nowak aus diversen Gründen nur acht Spielerinnen zur Verfügung. Somit stellte sich das Team fast von selbst auf, lediglich auf der Zuspielposition boten sich mit Bea Kujat und Tini Gast Variationsmöglichkeiten. Letztere startete neben Tina Patzner auf Diagonal, den Annahme-Außen Sophie Apel und Gina Schilke, den Mitten Jessi Bögershausen und Caro Schröder, sowie Libera Jule Löchel pünktlich 15 Uhr ins Spiel. Als geklärt war, dass tatsächlich der USV das Spiel mit dem Aufschlag eröffnet und der 1. Schiedsrichter seine Brille zugesteckt bekam, konnte das Duell beginnen.
Von Beginn an merkte man den USV-Damen an, dass sie sich einen klaren 3-Punkte-Gewinn vorgenommen hatten. Zur Satzmitte setzten sich die Mädels u.a. mit einer Aufschlagserie von Sophie ab (12-10 auf 18-11) und auch dank vieler Eigenfehler der Gastgeberinnen konnte der Satz souverän eingetütet werden.
Unverändert startete der USV in den 2. Satz und verschaffte sich direkt ein Punktepolster (6:0). Bis kurz vor Ende blieb der Abstand stabil, auch der Wechsel im Zuspiel tat dem Spielfluss keinen Abbruch. Im Endkampf trafen die Kielerinnen vermehrt ihre Aufschläge und setzten die USV-Annahme nochmal unter Druck, aber den 2. Satzgewinn konnten sie nicht mehr verhindern.
Nach ausgeglichenem Beginn wurde in Satz 3 die Aufschlagserie von Tina direkt vom Gegner gekontert (5:5; 11:5; 11:11). In allen Elementen agierten die Potsdamerinnen mit etwas angezogener Handbremse, während die Kieler Damen zunehmend ihren Rhythmus fanden. Auch der Zuspiel-Rückwechsel sorgte nicht für die erhoffte Wende und so sicherten sich die Gastgeberinnen nicht unverdient den Anschluss-Satz.
Im vierten Satz sollten nun die wichtigen 3 Punkte klargemacht werden, da diese mit in die Finalrunde genommen werden würden. Etwas verkrampft, aber mit sehr viel Einsatz entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem der erste Schiedsrichter nicht immer ein glückliches Händchen bewies – Christoph sah das ähnlich und handelte sich USV-würdig seine erste gelbe Karte ein. Das tat dem Unterhaltungsfaktor allerdings keinen Abbruch, die Zuschauer vorm Livestream (!) dürften gut unterhalten worden sein. Nach einem kurzen Zwischenspurt der Kielerinnen (18:21 auf 22:21, Auszeit USV 21:21), spielten die Mädels aus Potsdam einige lange Ballwechsel konzentriert und geduldig zu Ende und konnten die 3 Punkte in den Kofferraum des extra für diese lange Auswärtsfahrt angemieteten Busses packen, Platz dafür war genug!
Die Stimmung auf der Rückfahrt war ausgelassen, der Sekt floss in Strömen und auch das Wetter konnte den Siegerinnen die Laune nicht vermiesen.
Bereits am kommenden Samstag starten die USV-Damen in die Finalrunde der Dritten Liga Nord. Das morgige Vorrundenspiel in der Gruppe B entscheidet noch über die endgültigen Platzierungen der Parallelstaffel und damit darüber, welcher Gegner im Heimspiel am 29.01.2022 um 18 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee begrüßt werden wird. Das Spiel wird voraussichtlich mit Zuschauern unter 2G+ stattfinden.