Die erste Volleyball-Damenmannschaft des USV Potsdam hat ihr letztes Saison-Heimspiel am Samstag (07.03.2015) in der Regionalliga Nordost gegen den SV Energie Cottbus vor ca. 150 Zuschauern nach über 2 Stunden Spielzeit mit 3:2 (22:25, 25:19, 26:24, 19:25, 15:11) gewonnen. In einer heiß umkämpften Partie bildete der dritte Satz den Wendepunkt des Spiels, als der USV einen 20:24-Rückstand noch in einen Satzgewinn verwandelte. Trotz des abermaligen Sieges über Cottbus wird der USV das Spieljahr 2014/2015 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf dem dritten Platz beenden.
Die Ausgangslage vor dem Spiel um Platz 2 war folgende: Der USV (37 Punkte, Satzverhältnis 40:18) benötigte einen glatten 3:0-Erfolg, um an den Lausitzern (40 Punkte, 42:16) in der Tabelle vorbeizuziehen. Bei einem 3:1-Erfolg der Potsdamer wären beide Teams exakt punkt- und satzgleich in den letzten Spieltag gestartet, Cottbus hätte dann jedoch noch das deutlich bessere Ballpunkt-Verhältnis vorzuweisen gehabt. Personell standen die Vorzeichen im Vergleich zum erfolgreichen Hinspiel, als das Team in Bestbesetzung beim Auswärtsspiel in Cottbus aufschlug, dieses mal ein wenig bescheidener. Julia Löchel nahm das Hinfiebern auf das Match ein wenig zu wörtlich und meldete sich mit grippalem Infekt unter der Woche von Training und Spieltag ab. Weiterhin standen, neben den üblichen Langzeitverhinderten, auch Katherina Richter und Madlen Schulze nicht zur Verfügung. Cottbus reiste seines Zeichens mit 11 Spielerinnen an. Trainer Thomas Schulze schickte im Topspiel gegen den Tabellenzweiten demzufolge folgende Startsechs ins Rennen: Martina Gast im Zuspiel, Verena Poppe-Kohlsdorf auf Diagonal, Anika Zülow und Franzi Hörnlein als Annahme-Außen, Tanja Bergmann und Alexandra Schramm im Mittelblock. Als Libera agierte Ex-Cottbuserin Cindy Kremer gegen ihre alten Mannschaftskameradinnen.
Das Spiel begann auf allem anderen als hohem Niveau, welches man aufgrund der Tabellensituation durchaus hätte vermuten können. Beide Mannschaften leisteten sich teils haarsträubende Angriffsfehler, zudem trugen immer wieder Aufschlagserien auf beiden Seiten dazu bei, dass die Führung mehrfach wechselte. So zwang der USV die Lausitzer bei 14:8 bereits in ihre zweite Auszeit, musste jedoch bei 15:15 den Ausgleich hinnehmen, um nach einer 21:19-Führung den Satz mit 22:25 zu verlieren. Im zweiten Satz wendete sich das Blatt: Cottbus leistete sich zahlreiche Eigenfehler, der USV punktete souverän aus Dankeball-Situationen. Schnell führten die Gastgeberinnen mit 4:1, 12:4 und 17:6. Dass danach die Konzentration einmal mehr flöten ging, konnten auch die Auszeiten bei 19:8 und 21:14 nicht wirklich verhindern, weshalb die Gäste noch auf stattliche 19 Punkte kamen. Im dritten Satz war nun Cottbus wieder am Drücker: Die junge Mannschaft von Trainer Markus Crüger kämpfte sich nach einem 7:13- und 14:17-Rückstand wieder in den Satz zurück und übernahm bei 20:19 die Führung. Beim USV wechselte nun vier mal das Personal, doch der gewünschte Effekt blieb zunächst aus: Bei 20:24 setzte kaum jemand mehr einen Pfifferling auf den USV, doch wie bereits im Hinspiel avancierte Martina Gast am Aufschlag zur Potsdamer Heldin. Alles, was nicht in einem direkten Punkt endete, besorgte der Block, sodass Potsdam tatsächlich noch mit 26:24 die Oberhand behielt. Im vierten Abschnitt, der mit den zwischenzeitlich eingewechselten Susann Sass (AA) und Ulrike Engel (D) begann, war es abermals die Annahme, die einen ausgeglichenen Satzverlauf verhinderte. Bei 8:13 waren bereits beide Auszeiten weg und Cottbus ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, auch wenn die Potsdamerinnen oft sehenswert über Anika Zülow punkten konnten. Im Tiebreak legte Sass, die insgesamt eine sehr starke Vorstellung bot, eine 4:0-Führung am Aufschlag vor. Bei 9:9 konnten die Gäste zwar noch einmal ausgleichen, doch Tanja Bergmann sorgte letztendlich für den 15:11-Erfolg.
In der Tabelle liegt der USV damit einen Spieltag vor Saisonende mit nun 39 Punkten hinter Cottbus (41) auf Rang 3. Am letzten Spieltag reist der amtierende Brandenburgische Landesmeister zum Mitaufsteiger und Tabellenvorletzten USC Magdeburg. Spielbeginn am 21. März 2015 in Magdeburg ist um 15 Uhr.
Wir gratulieren indes der SG Rotation Prenzlauer Berg und dem Trainerteam Heike & Klaus Helmke zum nun feststehenden Meisterhattrick in der Regionalliga Nordost. RPB wird die Regionalliga verlassen und in der kommenden Saison in der Dritten Liga Nord antreten.
Hier findet ihr 129 Bilder vom Spiel gegen den SV Energie Cottbus. Vielen Dank an unsere Fotografin Maddi!
Für den USV am Ball:
Alexandra Schramm, Tanja Bergmann, Susann Sass, Nora Makowski, Franziska Hörnlein, Anika Zülow, Cindy Kremer, Martina Gast, Ulrike Engel, Verena Poppe-Kohlsdorf