Die erste Volleyball-Damenmannschaft des USV Potsdam hat ihr Regionalliga-Auswärtsspiel beim Marzahner VC am Samstag (19.12.2015) mit 2:3 (25:8, 25:8, 20:25, 21:25, 10:15) verloren und verabschiedet sich damit mit einer Niederlage in die Weihnachtspause. In der Tabelle überwintert die Mannschaft um Kapitänin Martina Gast mit dem Punktgewinn in Berlin auf Rang 2. Als wertvollste Spielerin wurde einmal mehr Karen Amlang ausgezeichnet.

Die Voraussetzungen für die Partie in Marzahn, die als vorgezogenes Spiel vom 09. Januar und damit als Rückrundenauftaktspiel angesetzt war, waren alles andere als rosig, denn personell kriecht die Mannschaft seit Wochen auf dem Zahnfleisch: Von den 11 nach Ost-Berlin mitgereisten Spielerinnen waren gerade einmal 5 voll belastbar und einsatzfähig. Dass Ulrike Engel (Schulterprobleme), Alexandra Schramm, Tanja Bergmann und Paula Fabian (erkältungsgeschwächt), Julia Hofmann (muskuläre Probleme in der Wade) und Cindy Kremer (Meniskus-OP im Sommer) die Reise dennoch mit antraten, nötigte Trainer Schulze noch vor dem Spiel seinen Respekt ab. Da sich unter den fitten Spielerinnen an diesem Tag zwei Zuspielerinnen, jedoch keine Diagonalspielerin befand, wurde kurzfristig das 4:2-System im Abschlusstraining am Freitag erprobt. Dennoch schickten Schulze & Co-Trainer Christoph Schneider zunächst mit Kapitänin Martina Gast im Zuspiel, Ulrike Engel auf Diagonal, Tina Patzner und Karen Amlang auf Annahme-Außen, sowie Alex Schramm und Maria Heidelberger im Mittelblock eine erste Sechs ins Rennen, die von Libera Cindy Kremer komplettiert wurde und die wie die Feuerwehr loslegte: Die Gastgeber kamen überhaupt nicht in die Partie und wirkten lust- und willenlos, während der USV hingegen gleich richtig heiß lief: Die taktischen Vorgaben des Trainers am Aufschlag wurden hervorragend umgesetzt und der sonst oft schleppend daherkommende erste Satz war schnell mit 25:8 gewonnen. Auch im zweiten Durchgang ließen die Potsdamerinnen keinen Zweifel aufkommen, wer hier Herr im fremden Hause war und kam nun im 4:2-System zu vielen sehenswerten Punkten, die ebenfalls in ein 25:8 geipfelten. Zweimal einstellig gewonnen, die Stimmung im Team ausgelassen wie selten – zu gelassen? Nicht einmal die kühnsten Pessimisten hätten wohl befürchtet dieses Spiel im Tiebreak noch verlieren zu können. Dass es doch soweit kam hatte in erster Linie einen Grund – den Marzahner VC. Im dritten Satz begann fast alles genauso, wie es im zweiten Satz aufgehört hatte: Potsdam ging wieder schnell in Führung und lag 15:10 in Front, als die Gastgeber die Wende des Spiels einläuteten. Mit mehr Mut am Aufschlag setzten die Gastgeber die Annahme um Libera Kremer so unter Druck, dass der USV nach nunmehr einem Punkt aus 10 Ballwechseln plötzlich mit dem Rücken zur Wand und Marzahn mit 19:16 in Führung lag. Da nun auch den Außenangreifern die Nerven versagten, ging Abschnitt 3 mit 25:21 an Marzahn. Im vierten Satz war der Gegner nun endgültig bereit auch am Spiel teilzunehmen und bei Potsdam schlichen sich Unkonzentriertheiten am Aufschlag und im Angriff ein, was auch zahlreiche Wechsel nicht kompensieren konnten. Die Berliner glichen mit dem 25:20 nach Sätzen aus. Im Tiebreak machte sich bei den Potsdamern aufgrund der personellen Situation fehlendes Steigerungspotenzial bemerkbar. Ein schlechtes Blockspiel, gepaart mit einigen Unstimmigkeiten in der Feldabwehr und eigenen Angriffsfehlern sorgten letztlich für die Entscheidung in dieser Partie – 10:15.

Trainer Schulze war dennoch nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams. In dem Wissen, dass die Mannschaft die nun bevorstehende Spielpause bitter nötig hat, will der USV im kommenden Jahr wieder angreifen, um am Ende unter den ersten drei Mannschaften der Regionalliga zu landen. Karen Amlang zog indes als beste Spielerin mit Nicole Liebscher gleich. Mit ihrer nunmehr fünften Ehrung sicherte sie sich die „Tabellenführung“ im ligainternen Ranking.

Allen Lesern, Interessierten und Sympathisanten des USV wünschen wir ein frohes und geruhsames Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins neue Jahr 2016.

Für den USV am Ball:

Martina Gast, Julia Löchel, Alexandra Schramm, Maria Heidelberger, Tanja Bergmann, Tina Patzner, Karen Amlang, Paula Fabian, Ulrike Engel, Julia Hofmann, Cindy Kremer

1. Damen: USV mit Tiebreak-Niederlage zum Jahresende
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